Getreide auf dem Weg ins Schossen
Der Sonne-Wolken-Mix der letzten Tage setzt sich fort. Einige kleine Niederschlagsereignisse haben den Dünger gut in den Boden gebracht und die Umsetzung geht mit steigenden Temperaturen voran. Insgesamt sind das hervorragende Aussichten für die Ertragsbildung. In Kürze wird das Stadium des Schossens (BBCH 31) bei den frühen Kulturen Gerste und Roggen nachzuweisen sein. Damit ist ein guter Termin für die Wachstumsregulation mit Trinexapac-ethyl und/oder Prohexadion-Calcium-Produkten erreicht.
Die späten Saaten werden sich noch etwas länger bestocken, weil das Tageslicht nicht der einzige einleitende Parameter für das Streckungswachstum darstellt. Wenn Reduktion vermieden werden soll, so muss der N-Pool ab BBCH 30 hochgehalten werden. Eine zweite etwas frühere Stickstoffgabe ist für zu lichte Bestände daher unvermeidbar. Auf Grund der DBE ist die gesamt N-Menge aber begrenzt, daher sind die Reservemengen für eine Qualitätsgabe limitiert. Je früher und höher der relative Anteil Stickstoff (von der Gesamtmenge) platziert wird, desto geringer fällt die Qualitätsgabe aus. Zu schwach entwickelte Saaten müssen daher bei der Gewichtung der Düngung zu Gunsten der Bestandsdichte Abstriche bei der Kornqualität in Kauf nehmen.