Die Vegetation startet durch
Nach der langen, trockenen Periode erholt sich die Vegetation schnell. Bei typischem Aprilwetter zwischen Sonnenschein und Schnee entwickeln sich die Bestände nun langsam, aber beständig.
Der Raps ist weit in der Streckung höchste Zeit für die Wachstumsregulation, wobei der heilende Effekt auf Frostrisse nicht zu unterschätzen ist. Ziel bleibt aber auch die Unterstützung der Seitenknospen, welche in den Blattachseln Spalier stehen und von der Unterdrückung des Haupttriebes profitieren. Sollte Phoma ein Problem sein, was bisher nicht beobachtet werden konnte, so kann auf Wirkstoffe mit höherer Fungizidleistung zurückgegriffen werden. Schädlinge aus der Familie der Stängelrüssler sind sporadisch auch in großer Anzahl aufgetreten, an anderer Stelle war noch kein Zuflug zu verzeichnen. Der Rapsglanzkäfer wird erst ab BBCH 50 bekämpfungswürdig, es sind aber bereits viele Glanzkäfer in den Beständen zu finden, hier ist ein Achtungszeichen zu setzen.
Das Getreide beginnt sich allmählich zu strecken, hier ist zuerst bei Gerste das Stadium BBCH 31 anzusprechen, der Roggen wird folgen, Weizen wird noch etwas bestocken. Auch hier kann die Stabilisierung der Halme demnächst eingeplant werden. Der Krankheitsdruck ist bisher sehr gering, lediglich früh gedrillte Gerste zeigt erste Rostpusteln bei anfälligen Sorten. Leider gibt es hin und wieder auch Gerste, welche wahrscheinlich vom Verzwergungsvirus betroffen ist, der genaue Typ kann nur in einer Laboruntersuchung festgestellt werden. Aber auch bei Kenntnis darüber ist gegen Viren kein Kraut mehr gewachsen, bleibt zu hoffen, dass nicht allzu viele Einzelpflanzen betroffen sind. Hilfe gibt es erst wieder in der nächsten Aussaatperiode. Namhafte Zuchtunternehmen bieten resistente Sorten, welche im Ertrag nicht mehr zwingend das Nachsehen haben und auch eine gute Vermarktungsqualität bieten.