Etwas zu warm, aber ergiebige Niederschläge

Der Winter scheint noch nicht vorbei zu sein. Wenngleich die Temperaturen seit Weihnachten zu hoch waren, so hat es zumindest mehrfach flächendeckend geregnet und die Bodenfeuchtigkeit entspannt sich mehr und mehr. Das Wasser wird im Frühsommer gebraucht, denn viele Standorte in Brandenburg sind trotz geringer Bodengüte noch nicht aufgefüllt. (Hier können Sie sich die Bodenfeuchten ansehen.)

Bis Ende Februar wären über 50 mm Niederschlag durchaus wünschenswert, denn beginnend mit dem warmen Oktober wurde bereits viel Wasser verbraucht. Die Bodentemperaturen lagen bis auf die wenigen Frostereignisse oft über 5 °C, es kann daher kaum von einer klassischen Vegetationsruhe gesprochen werden. Die Prozesse in den Pflanzen wie auch im Boden kommen nicht vollständig zum Erliegen. Teilweise war ein Wiedergrünen der Bestände sichtbar, was für eine gute Nährstoffverfügbarkeit spricht. Der nächste Frost wird die Pflanzen als auch die Schädlinge wieder in den Winter zurückholen. Auch wenn sich das Wetter zurzeit kühl und nass anfühlt, ist dennoch Achtung geboten. Eine warme Phase im nahenden Februar kann von den ersten Rapsschädlingen genutzt werden. Im Getreide haben sich die ersten Pilze in weit entwickelten Beständen verbreitet. Eine kontinuierliche winterliche Witterung für die nächsten sechs Wochen wäre daher wünschenswert im Gegensatz zu starken Temperaturschwankungen zwischen 10 °C und Starkfrost. Bisher kann man aber bis auf wenige Ausnahmen mit der Entwicklung der neuen Saaten mehr als zufrieden sein.