Ungebetene Gäste - Käfer im Getreidelager

Damit ist nicht der VW-Käfer aus Wolfsburg gemeint, der millionenfach gebaut wurde. Vielmehr macht sich der Kornkäfer im Getreidestapel breit. Er ist der häufigste Getreideschädling, ist aus den Tropen eingeschleppt, mag die Wärme im Getreidelager und vermehrt sich rasant schnell.

Ein Weibchen legt 100 Eier und zwar in jedes Korn eins. Das Korn wird von Larven innerlich ausgehöhlt. Die Gesamtentwicklungszeit beträgt 1,5 bis sechs Monate und er kann ohne Nahrung auskommen. Geschädigtes Getreide ist nicht mehr zu vermarkten.

Der Reiskäfer ähnelt dem Kornkäfer sehr, sieht fast genauso aus und hat die gleichen Lebensansprüche. Beide gehören zu den Rüsselkäfern. Genauso wie der Kornkäfer wurde auch der Reiskäfer eingeschleppt.

Der braune, flache, drei Millimeter große Getreideplattkäfer hat eine Gesamtentwicklungszeit von ein bis zwei Monaten. Das Weibchen legt 150 Eier und der Käfer hat eine Lebenserwartung von sechs bis neun Monaten. Er kann Minustemperaturen von bis zu -5 Grad Celsius einige Tage überleben. Durch den Befall wird das Getreide feucht, klumpig und verliert seine Backfähigkeit.

Das Eindringen der genannten Käfer kann durch Lagerhygiene vor dem Einlagern und während der Lagerung bis zum Verkauf durch Belüftung ausgeschlossen werden. Die genannten Käfer mögen es warm und feucht.

Kontrollieren Sie ihre Getreideläger regelmäßig, am besten einmal pro Woche, auf Temperaturerhöhungen und handeln Sie sofort beim Anstieg der Temperatur durch kühle Belüftung.