Nicht die kleine graue Maus

Nicht die kleine graue, sondern die große gelbe Maus ist in vielen Rübenanbauregionen zu sehen. Ihre Aufgabe ist es, die Rübe aus der Miete am Weg aufzunehmen, zu reinigen und auf dem am Wegesrand stehenden LKW zu verladen.

Übrigens steht die Bezeichnung MAUS für Mieten, Aufnahme, Umlade, System. Dieser selbstfahrende Reinigungslader hat eine Leistung von 550 to/h.

Vorausgesetzt die Miete und Abfuhrlogistik sind optimal. Somit können 20 Lkw in der Stunde beladen werden, oder alle drei Minuten einer. Alle lieferrelevanten Daten wie Name des Landwirts, Feldbezeichnung und Rübensorte werden per Bluetooth in die Kabine des jeweiligen Lkw übermittelt. Eine Durchlaufwaage, die sich im Überladeausleger der Rübenmaus befindet, sorgt für ein korrektes Gewicht des Lkw auf der Straße.

Das erste Patent für selbstfahrende Lade- und Reinigungssysteme für Rüben wurde 1982 angemeldet. Vorher wurden Rüben mit Frontlader, die sich an Ackerschleppern befanden, aufgeladen. Vereinzelt kamen auch Mobilbagger zum Einsatz. In den Anfängen der Lademäuse betrachtete der erfahrene Landwirt dieses System sehr kritisch, weil er meinte, die Wurzelbruchverluste am Rübenkörper seien zu hoch. Was sich aber nicht bestätigte.

Heute ist die gelbe Maus aus den Rübenanbauregionen nicht mehr wegzudenken.