Oh Tannenbaum!

Zu einem der wichtigsten Symbole der Weihnachtszeit hat sich der Weihnachtsbaum in den letzten rund 300 Jahren entwickelt. Grund genug, sich näher mit diesem Thema zu beschäftigen.

 

Hier einige interessante Kennzahlen für Deutschland

  • Anbaufläche 2020: 40.000 ha
  • jährlicher Bedarf: 24 Millionen Bäume
  • jährlicher Branchenumsatz: 700 Millionen Euro
  • Selbstversorgungsgrad: 90 Prozent

 

Brauchtum mit Geschichte

Historisch gesehen war das Schmücken des Hauses mit Lorbeer- oder Tannenzweigen ein eher heidnischer Brauch, um böse Geister zu vertreiben oder auch ein Symbol für Lebenskraft und Fruchtbarkeit. Erst ab dem 18. Jahrhundert entwickelte sich, hauptsächlich ausgehend durch Auswanderer nach Amerika, der Tannenbaum zu dem Weihnachtssymbol wie wir es heute kennen. So wurde beispielsweise 1830 die erste Christbaumkugel aus Glas geblasen oder 1882 der erste elektrisch beleuchtete Weihnachtsbaum in Amerika aufgestellt. In Europa begann der Siegeszug des Christbaumes erst Mitte des 19. Jahrhunderts und somit etwas später. Hintergrund hierfür war die ablehnende Einstellung der katholischen Kirche, die diesen Brauch lange als heidnisch betrachtete. 

 

Qual der Wahl

In Deutschland teilt sich der Markt im Grunde in zwei Baumarten auf: Den mit Abstand größten Marktanteil nimmt die Nordmanntanne (75 Prozent) ein, gefolgt von der Blaufichte (15 Prozent). Darüber hinaus werden in kleinem Umfang Edeltannen, Kiefern oder andere Fichtenarten angeboten.

 

Nordmanntanne

Diese Baumart wurde 1836 im Kaukasus vom finnischen Botaniker Alexander von Nordmann entdeckt und nach ihm benannt. Die Vorzüge gegenüber anderen Nadelbaumarten liegen in der Nadelfestigkeit, den nichtstechenden und tiefgrün-glänzenden Nadeln und der sehr gleichmäßigen Wuchsform. Die Sämlinge für gute Qualitäten werden in der Regel aus Georgien importiert, da diese sich durch ein schönes Wuchsbild und einem späteren Austrieb auszeichnen, was wiederum das Risiko für Frostschäden im Frühjahr minimiert. Von der Aussaat des Sämlings bis zur Ernte eines zimmerhohen Baumes vergehen 12 bis 15 Jahre.

 

Praxistipp

Beim Kauf auf möglichst frische Schnittstellen achten. Den Baum vor dem Aufstellen nochmals absägen und in Wasser mit etwas Zucker stellen. Nach Möglichkeit nicht in die Nähe von Heizung oder Ofen platzieren und den Wasserstand regelmäßig prüfen.

Termine

10. November 2020 ab 18:00 Uhr
Rote Gebiete – pauschal 20 Prozent weniger Ertrag?
Referent: Holger Hoffstall, LWK Niedersachsen
 

12. November 2020 ab 18:00 Uhr
Agrarmeteorologische Algorithmen – was steckt dahinter?
Referent: Falk Böttcher, Deutscher Wetterdienst

Anmeldung unter www.duengerevents.de