Winterraps – stabilisiert zu mehr Korn und Öl

Im Allgemeinen sind die Winterrapsbestände im Beratungsgebiet gut bis sehr gut entwickelt im Dezember in die Vegetationsruhe gegangen. Darüber hinaus war auch der Verlauf des Winters für die Rapspflanzen bisher unproblematisch. Dies lässt auf eine vielversprechende Ernte hoffen und auch die Preissituation an den Märkten stimmt eher positiv. Nun gilt es alle Maßnahmen im Rahmen der Bestandsführung zu ergreifen, um dieses Rapsanbaujahr zum Erfolg zu führen. Eine angepasste Stickstoffversorgung spielt hier eine zentrale Rolle.

Stickstoffdüngung

In der Regel beendet die Rapspflanze vor allen anderen Ackerbaukulturen ihre Vegetationsruhe und beginnt oftmals bei entsprechenden Witterungsbedingungen schon im Februar mit dem Wachstum. Dieser Umstand ist bei allen Düngungsmaßnahmen unbedingt zu beachten, um jegliche Mangelsituation und der damit verbundenen Ertragsdepression zu vermeiden. Vor allem der relativ große Bedarf an Stickstoff und Schwefel ist dann rechtzeitig sicherzustellen.

Aufgrund dieser Situation sind oftmals sehr frühe Düngetermine nötig. So lässt sich zwar einerseits die Winterfeuchte sehr gut ausnutzen, um den applizierten Stickstoff in Lösung zu bringen, andererseits besteht hier die Gefahr bei nichtstabilisierten Düngern von Stickstoffverlusten in Form von Nitratverlagerungen oder Lachgas durch Denitrifikation.

Durch eine stabilisierte Düngung mit ALZON® neo-N, mit dem darin enthaltenen Nitrifikationsinhibitor, können diese Verlustwege minimiert werden. Denn der gedüngte Stickstoff liegt über mehrere Wochen in Abhängigkeit der äußeren Bedingungen als stabile Ammoniumform vor und gleichzeitig wird eine kontinuierliche Bereitstellung von Nitrat gewährleistet. Dies ermöglicht auch, im Gegensatz zur klassischen 2-Gaben-Düngungsstrategie mit nichtstabilisierten Düngern, die Stickstoffdüngung in einer Gabe zu applizieren.

Schwefeldüngung

Raps weist einen vergleichsweise hohen Schwefelbedarf auf. Das zu beachtende Stickstoff-Schwefelverhältnis bei der Rapsdüngung sollte bei 4-5:1 liegen, so dass der Düngebedarf bei etwa 40 – 70 kg/ha liegt in Abhängigkeit von den Standortbedingungen und der Ertragserwartung. Die Schwefeldüngung sollte daher zeitgleich mit der Stickstoffdüngung und in wasserlöslicher Sulfat-Form erfolgen. So kann ein Schwefelmangel vermieden und die Stickstoffeffizienz gewährleistet werden.

Für die stabilisierte Düngung bieten sich sogenannte Power-Mischungen aus ALZON® neo-N und PIAMON® 33-S an, um neben der Stickstoff- auch die Schwefelversorgung sicherzustellen. Auch Flüssigdünger wie etwa ALZON® flüssig-S 25/6 können hier zum Einsatz kommen.

Für eine klassische nichtstabilisierte Düngung in zwei Gaben können als Stickstoff-Schwefeldünger PIAMON® 33-S oder Flüssigdünger wie PIASAN®-S 25/6 eingesetzt werden. Die empfohlenen Einsatztermine sind zu Vegetationsbeginn (ca. 70 % der Stickstoffbedarfsmenge) und zu Beginn der Streckungsphase (ca. 30 % der Stickstoffbedarfsmenge) der Rapspflanzen.