Abschluss der Ernte noch nicht in Sicht
Bei den Zuckerrüben läuft aktuell die Kampagne auf Hochtouren. Die hohen Erwartungen konnten bislang noch nicht erfüllt werden. Die starke Ausbreitung von Gummirüben, hervorgerufen durch eine bakterielle Infektion, lassen Ertrag und Qualität deutlich abfallen.
Im Körnermais rollen die Mähdrescher. Durch die anhaltend trockene und warme Witterung sind die Bestände rasch abgereift. Mit Feuchtegehalten von stellenweise deutlich unter 30 Prozent lassen sich erfreulicherweise die Trocknungskosten begrenzen. Die Erträge zeigen erhebliche regionale und teils auch kleinräumige Unterschiede, je nachdem wie stark die Trockenphase nach der Aussaat das Auflaufen und die Jugendentwicklung beeinträchtigt haben. Insgesamt wird mit leicht unterdurchschnittlichen bis durchschnittlichen Erträgen gerechnet.
Wasserversorgung bleibt kritisch
Nach den überdurchschnittlich feuchten Monaten Juli und August mit erheblichen Erntebeeinträchtigungen lassen ausgiebige Niederschläge auf sich warten. Die mangelhafte Wasserversorgung führte zu ungleichmäßig entwickelten und teils sehr lückenhaften Rapsbeständen.
Die Aussaat von Wintergetreide wurde vielfach verschoben oder sogar ganz ausgesetzt, da unter den trockenen Bedingungen eine ordentliche Saatbettbereitung und Aussaat nicht möglich war. Die Wintergerstenbestellung ist immer noch nicht vollständig abgeschlossen. Auch bei Winterweizen wird teils gewartet, bis sich die Aussaatbedingungen verbessern. Dort, wo bereits gesät wurde, laufen die Bestände häufig sehr zögerlich und ungleichmäßig auf, solange es keine gesicherte Wasserversorgung gibt.
Pflegemaßnahmen – Was steht an?
Raps ist regelmäßig auf den Befall mit Rapserdfloh zu kontrollieren. Im Bedarfsfall sind Maßnahmen mit Insektiziden durchzuführen. Insbesondere frühgesäte Flächen benötigen im Herbst gegebenenfalls noch eine Wuchsregulierung und Phoma-Prävention. Eine Düngung ist erst wieder im Frühjahr zulässig.
Bei der Wintergerste sollte regelmäßig der Blattlausbefall kontrolliert werden, um einer späteren Virusinfektion vorzubeugen. Die momentan trockenen Bedingungen setzen die Wirksamkeit bodenwirksamer Herbizide deutlich herab. Auch im Wintergetreide dürfen im Herbst keine Stickstoffdünger mehr ausgebracht werden.