Allgemeine Situation

Die Getreideernte läuft weiterhin auf Hochtouren. Die Erträge sind meist durchschnittlich mit den üblichen Schwankungen je nach Standort und Wasserversorgung. Die Hektolitergewichte schwanken beim Weizen hier und da stärker.

Der Mais hat diese Woche, durch die sehr hohen Temperaturen von 35 bis 40 °C, gelitten. Insbesondere den schwächeren Standorten (zum Beispiel Ostalbregion) konnte man dies deutlich sehen.

Es bleibt zu hoffen, dass am Wochenende Niederschläge die Situation dort etwas entspannen können.

Selten anzutreffen, aber sehr schön anzusehen, sind blühende Sonnenblumenfelder.

Im Beratungsgebiet ist den letzten Jahren der Sonnenblumenanbau nahezu vollständig zum Erliegen gekommen.

Gründe hierfür sind vielfältig, wie zum Beispiel geringe Deckungsbeiträge oder Flächennutzung für die Futtermittelproduktion.

Für Bienen, Hummeln und andere Bestäuber ist die Sonnenblume aber eine sehr interessante Nahrungsquelle, da diese relativ lange blüht und ein sehr großes Pollen- und Nektarangebot bietet.

 

Dadurch, dass Sonnenblumen sich nur zu etwa 20 Prozent selbst bestäuben, ist hier die Hilfe von Bienen, Hummeln und anderen Insekten nahezu unersetzlich, um letztendlich wirtschaftliche Erträge erzielen zu können. Es wurde bei Untersuchungen festgestellt, dass der Kornertrag durch die Bestäubung von Bienen um das etwa zwei bis dreifache gesteigert werden konnte im Vergleich zu nicht Bienenbestäubten Blütenkörben. Deshalb sind auch drei bis vier Bienenvölker je Hektar für eine gute Bestäubung empfehlenswert. Interessant ist hierzu auch, dass Bienen scheinbar gewisse Vorlieben gegenüber manchen Sonnenblumensorten haben, was vermutlich auf höhere Zuckerkonzentrationen im Nektar zurückzuführen ist.

Um den Stickstoffbedarf der Sonnenblume zu decken, bietet sich ALZON® neo-N als Einmalgabe zur Saat an. Weiterhin ist auf eine ausreichende Kali- und Schwefelversorgung, möglichst in Sulfatform, zu achten.