Maisdüngung sollte im Vorauflauf erfolgen

Bei der Düngung von Silo- und Körnermais im Nachauflauf besteht grundsätzlich die Gefahr von Pflanzenschäden. Deshalb sollte eine Ausbringung im Vorauflauf immer bevorzugt werden. Düngemittel wie ALZON® neo-N sind dafür prädestiniert. Problem bei der Düngung im Bestand ist, dass mit zunehmenden Entwicklungsstadium vom Mais immer mehr Düngerkörner in den Blattachseln liegen bleiben. Somit steigt die Gefahr von Pflanzenschäden. Aber auch das eingesetzte Düngemittel kann hier einen Unterschied machen.

Witterungsbedingt verspätete Nachdüngung in Mais

Die Aussaat von Silo- und Körnermais hat sich im vergangenen Jahr bis weit in den Mai hinausgezögert. Viele Maisanbauer konnten aufgrund des engen Zeitfensters den Dünger zur Saat nicht ausbringen. In einigen Fällen hat sich die Nachdüngung der noch benötigten Stickstoffmenge bis Ende Juni hinausgezögert, da ergiebiger Niederschlag dies vorher verhindert hatte.

Gefahr von Blattschäden nimmt zu

Zu diesem Zeitpunkt befand sich der Mais bereits im 8-10 Blatt-Stadium. Normalerweise sollte eine Nachdüngung im 6-Blatt-Stadium abgeschlossen sein, da mit zunehmenden Entwicklungsstadium auch die Gefahr von Blattschäden zunimmt. Circa ein Drittel der Stickstoffmenge wird zu diesem Termin appliziert. In 2021 gab es aber Fälle, wo bis zu 100 kg N/ha und somit über 50 % des Gesamtbedarfes noch gedüngt werden mussten. Blattschäden durch Verätzung waren hier vorprogrammiert.

Die N-Form macht den Unterschied

In Einzelfällen setzten Landwirte dann auch noch ALZON® neo-N ein, der laut SKW-Düngeempfehlung vor oder zur Saat appliziert werden sollte. 

Aufgrund dieser Ausgangslage wurde am Versuchsstandort in Gottelhof ein Versuch angelegt. Ziel war es, die Auswirkungen dieser späten und hohen N-Gabe abzubilden. Als Düngemittel kamen ALZON® neo-N und KAS zur Anwendung.

Wie auf den Bildern zu sehen ist, gab es große Unterschiede zwischen den beiden eingesetzten N-Düngern. Die geringere Salzkonzentration im Harnstoffdünger ALZON® neo-N führte zu einer deutlich besseren Verträglichkeit im Vergleich zu KAS. Dennoch liegt das Risiko einer solchen Anwendung bei Anwender selbst.