Trockenheit limitiert die Vegetation

Nach wie vor bestimmt die insgesamt zu trockene Witterung die Situation im Ackerbau. So ist der Oberboden im Beratungsgebiet, aber auch bundesweit, meist massiv ausgetrocknet.

Die Niederschläge aus den letzten Tagen waren leider doch sehr überschaubar und konnten daher nur bedingt den akuten Wassermangel der Ackerbaukulturen beheben. Vor allem der nördliche und westliche Teil des Beratungsgebietes kamen hier wieder viel zu kurz.

Die Entwicklung der Kulturen schreitet dennoch voran, sodass auf den leichteren Standorten die Wintergerste und der Roggen teilweise die Ähren schon komplett geschoben hat (Bild „Wintergerste“). Der Wassermangel in den letzten Wochen sorgte dafür, dass die Pflanzen Seitentriebe reduziert haben und dementsprechend die Bestandesdichte jetzt fehlt. Zum Teil spielt hier aber auch die Düngungsstrategie eine Rolle, da Stickstoffgaben zu spät ausgebracht und durch die anhaltende Trockenheit nicht eingewaschen wurden, was letztendlich in manchen Beständen zu Stickstoffmangel geführt hat.

Weiterhin beginnt der Mais aufzulaufen (Bild Maisauflauf). Der Auflauf ist allerdings, besonders auf wechselnden Böden innerhalb eines Schlages, recht ungleichmäßig. Dementsprechend ist oft zu beobachten, dass in den sandigen Bereichen der Auflauf gleichmäßig und in den schwereren Bereichen eines Schlages ungleichmäßig ist (Bild Maissaatgut, Bild Maisfeld). Insgesamt war aber entscheidend, eine standortangepasste Bodenbearbeitung durchzuführen und das Maiskorn bei der Aussaat auf die wasserführende Schicht abzulegen. Unter weiter trockenen Bedingungen, sollte bei der Herbizidstrategie blattaktiveren Wirkstoffen der Vorzug gegeben werden, da Bodenwirkstoffe hier nur unzureichend wirken können.