Die Zuckerrübe – Königin der Feldfrüchte
Die relativ hohen Deckungsbeiträge in der Vergangenheit brachten der Zuckerrübe den Beinamen „Königin der Feldfrüchte“ ein. Allerdings hat sich durch verschiedene geänderte Rahmenbedingungen in den letzten Jahren die Zuckerrübe von der Königin eher zum Sorgenkind für die Landwirte entwickelt. Schlechte Zuckerpreise sowie ackerbauliche Probleme durch fehlende Pflanzenschutzmittelwirkstoffe und dem Auftreten neuer Krankheiten und Resistenzen machten den Anbau zunehmend unwirtschaftlich und führten am Ende zu deutlich rückläufigen Anbauflächen in den letzten Jahren. Auch ungleiche Wettbewerbsbedingungen auf dem europäischen Markt begünstigten diese Entwicklung zusätzlich.
Erfreulicherweise konnte der Abwärtstrend in der letzten Saison gestoppt und die Anbaufläche auf rund 398.000 ha in Deutschland wieder leicht ausgedehnt werden. Neben etwas verbesserten Marktaussichten sind sicherlich auch ackerbauliche Gründe hierfür zu nennen. Vor allem im Hinblick auf die Anforderungen bei der Stickstoffdüngung gehört die Zuckerrübe zu den Kulturen die im Rahmen der Düngeverordnung (Düngebedarfsermittlung) eher begünstigt sind. Dies ist nicht zuletzt auch für die sogenannten roten Gebiete interessant.
Praxistipps für den Start in die Zuckerrübensaison
- Geduld und Fingerspitzengefühl bei der Saatbettbereitung („Saatbett geht vor Saatzeitpunkt“) um etwaige Strukturschäden zu vermeiden
- 6 °C bis 8 °C Bodentemperatur bei der Aussaat
- Saattiefe 2 bis 3 cm
- Sorten- und standortangepasste Saatstärke wählen.
- Saubere Ablage der Saatgutpille auf rückverfestigtem Bodenhorizont, um den Anschluss an die Kapillarität zu gewährleisten für einen gleichmäßigen Feldaufgang
- Die Stickstoffversorgung mit der Ausbringung von ALZON® neo-N beziehungsweise Power-Mischungen aus ALZON® neo-N und PIAMON® 33-S vor der Aussaat sicherstellen
- Den Grundnährstoffbedarf (P, K, MgO, S, Ca) abdecken. Besonderes Augenmerk ist auf den relativ hohen Kaliumbedarf zu legen.