Winterweizen – Strategie für Ertrag und Qualität
Die im Beratungsgebiet flächenmäßig größte Kultur ist der Winterweizen. Derzeit präsentieren sich die Bestände recht unterschiedlich in ihrer Entwicklung. Frühe und normale Saattermine sind gut bis sehr gut entwickelt. Spätsaaten sind hingegen teilweise erst im 2-3-Blatt-Stadium. Folglich kann nur eine individuelle standortangepasste Düngungsstrategie zum Erfolg führen. Auch die Verwertungsrichtung des Weizens spielt hier natürlich eine Rolle.
Unabhängig davon, welche Stickstoffdüngungsstrategie gewählt wird, ist die Schwefelversorgung der Bestände von Anfang an mit wasserlöslichen Sulfatschwefel sicherzustellen, um die Stickstoffeffizienz zu gewährleisten.
Stickstoff ohne Ammoniumstabilisierung
Bei nicht ammoniumstabilisierter Düngung ist in der Regel vor allem bei der Produktion von Qualitätsweizen die Applikation von 3 Stickstoffgaben nötig. Die Höhe der Einzelgaben ist, wie schon erwähnt, an die Bestandsentwicklung und die Standortbedingungen anzupassen. Auch die Sorteneigenschaften sollten hier nicht außer Acht gelassen werden. Eine Aufteilung von etwa 30 Prozent zu Vegetationsbeginn, 40 Prozent zur Schossphase und 30 Prozent zum Ährenschieben hat sich in vielen Fällen als sinnvoll erwiesen. Der Stickstoff-Schwefeldünger PIAMON® 33-S sowie PIAGRAN® pro als reiner Stickstoffdünger sind hier sehr gut einsetzbar.
Stickstoff mit Ammoniumstabilisierung
Bei der ammoniumstabilisierten Düngung besteht aufgrund des Nitrifikationsinhibitors die Möglichkeit, Stickstoffgaben zusammenzufassen. So wäre es auf Standorten mit begrenztem Ertragspotenzial oder Frühjahrstrockenheitsrisiko sinnvoll, die ersten beiden Gaben zusammenzufassen und in einer Gabe möglichst frühzeitig zu applizieren. Die Gabenhöhe sollte hier etwa 70 Prozent des gesamten Stickstoffbedarfs betragen. ALZON® neo-N sowie Power-Mischungen aus ALZON® neo-N und PIAMON® 33-S sind hier zu empfehlen. Bei Bedarf kann dann noch die restliche Stickstoffmenge für eine gezielte Spätgabe zum Ährenschieben mit PIAGRAN® pro genutzt werden.
Für Standorte mit hoher Ertragserwartung und gesicherter Wasserversorgung können auch beide Gaben mit ALZON® neo-N sowie Power-Mischungen aus ALZON® neo-N und PIAMON® 33-S erfolgen. Die Aufteilung wäre dann etwa 50 bis 60 Prozent als Startgabe und die Restmenge bis BBCH 35/37.
Auch eine Startgabe mit PIAMON® 33-S oder einem NPK-Dünger in Höhe von etwa 40 Prozent, gefolgt von einer Schossergabe mit ALZON® neo-N bis BBCH 33/35 stellt eine praktikable Lösung dar.
Selbstverständlich können analog zu den hier beschriebenen granulierten Düngern unsere Flüssigdünger entsprechend eingesetzt werden. Die Grundsätze der Flüssigdüngung müssen natürlich beachtet werden.
Schreiben oder rufen Sie mich gerne an, um die passende Strategie für Ihren Betrieb zu finden.