Harnstoff und Ammoniakverluste

Während hinsichtlich umweltrelevanter Begleiteffekte der Stickstoffdüngung bei der Stickstoff-Form Nitrat Auswaschungs- und Denitrifikationsverluste (als N2 oder N2O) im Vordergrund stehen, weist Harnstoff ein vergleichsweise höheres Risiko von Ammoniakemissionen auf.

Allerdings befindet sich Mitteleuropa aufgrund seiner klimatischen und standörtlichen Verhältnisse und im Hinblick auf die Hauptdüngungstermine in einer ausgesprochenen Gunstlage für die Harnstoffdüngung.

Zahlreiche Messungen in Deutschland und Mitteleuropa haben ergeben, dass die tatsächlichen Ammoniakverluste bei einem praxisüblichen Harnstoff-Einsatz zwischen weniger als einem und 12 Prozent liegen.

    In tropischen und subtropischen Regionen können die Verluste deutlich höher sein. Eine vergleichbare Düngewirkung von Harnstoff und Kalkammonsalpeter wäre nicht denkbar, wenn Harnstoff Verlustpotenziale zwischen zehn und 20 Prozent hätte.

    Ungeachtet dessen ist das Streuen von traditionellem Harnstoff ab 2020 nur noch möglich, wenn der Dünger einen Ureaseinhibitor enthält oder der Harnstoff ohne Ureaseinhibitor unverzüglich, spätestens jedoch innerhalb von vier Stunden, nach der Ausbringung eingearbeitet wird.

    Mit ALZON® neo-N und PIAGRAN® pro stehen zwei innovative Produkte zur Verfügung, die einen solchen hocheffizienten Ureaseinhibitor enthalten. So wird es auch in Zukunft möglich sein, auf die erfolgreiche Dünger-Stickstoff-Form Harnstoff zu setzen und damit ökonomischen, ökologischen und gesetzlichen Anforderungen voll zu entsprechen.

    Details und Ergebnisse hierzu vom Standort Cunnersdorf finden sich in folgenden Veröffentlichungen: