Sonnenblumen gezielt düngen – Ertrag und Ölgehalt mit gezielter Düngung optimieren

Sonnenblumen erfreuen sich in Deutschland wachsender Beliebtheit – nicht zuletzt wegen beachtlicher Silomaiserträge 2024 und damit verbundenen freien Anbaukapazitäten. Ihre wirtschaftliche Bedeutung liegt vor allem in der Ölgewinnung und als attraktive Marktfrucht in Fruchtfolgen mit Getreide. Um das Ertragspotenzial voll auszuschöpfen und gleichzeitig den Ölgehalt zu verbessern, ist eine bedarfsgerechte Düngung entscheidend. Besonders die Stickstoffversorgung spielt hierbei eine zentrale Rolle.
Standort- und bodenspezifische Anforderungen
Sonnenblumen bevorzugen tiefgründige, gut durchlüftete Böden mit hoher Wasserspeicherkapazität. Der pH-Wert sollte zwischen 6,5 und 7,5 liegen. Eine ausreichende Grundversorgung mit Phosphat, Kalium, Magnesium und Schwefel bildet die Basis einer erfolgreichen Kulturführung. Entscheidend für hohe Erträge und stabile Ölgehalte ist jedoch vor allem die gezielte und effiziente Stickstoffdüngung.
Stickstoff – weniger ist oft mehr
Der Stickstoffbedarf von Sonnenblumen ist mit etwa 80 bis 120 kg N/ha im Vergleich zu anderen Sommerungen moderat. Der Bedarf orientiert sich am Standortpotenzial, dem erwarteten Ertrag und dem Zielwert für den Ölgehalt (idealerweise über 44 Prozent). Eine Überversorgung mit Stickstoff wirkt sich negativ auf die Standfestigkeit, den Ölgehalt und die Abreife aus.
Wichtiger Hinweis: Stickstoffüberschüsse senken den Ölgehalt deutlich, da sie das vegetative Wachstum fördern und die Assimilate von der Samenfüllung abziehen.
Ammoniumstabilisierte Dünger – Vorteile für Sonnenblumen
Ammoniumstabilisierte Dünger wie ALZON® neo-N, ALZON® flüssig-S 25/6 oder raps-power® neo-N bieten einen entscheidenden Vorteil: Sie sichern eine gleichmäßige Stickstoffversorgung über einen längeren Zeitraum. Das ist besonders bei Kulturen mit einem verzögerten Hauptstickstoffbedarf wie der Sonnenblume von großer Bedeutung.
Warum ammoniumstabilisiert?
- Kontrollierte N-Freisetzung: Die Umwandlung von Ammonium zu Nitrat wird durch Nitrifikationsinhibitoren verzögert. Das reduziert Verluste durch Auswaschung und Denitrifikation.
- Wurzelbetonter N-Aufnahmeweg: Sonnenblumen bevorzugen die Aufnahme von Ammoniumstickstoff. Das fördert eine tiefreichende Durchwurzelung – entscheidend in trockenen Jahren.
- Hohe Effizienz bei Einmalgabe: Durch die Stabilisierung kann die gesamte N-Menge bereits zur Saat ausgebracht werden, was den Arbeitsaufwand reduziert und das Düngefenster optimiert.
So wird die Sonnenblume gedüngt
Je nach Standort und erwartetem Ertrag (25 bis 40 dt/ha) ergibt sich folgender Düngeplan:
Grunddüngung (nach Bodenuntersuchung):
- Phosphat: 60 bis 90 kg P₂O₅/ha
- Kalium: 100 bis 150 kg K₂O/ha
- Magnesium: 20 bis 30 kg MgO/ha
- Schwefel: 20 bis 40 kg S/ha
Stickstoffdüngung mit ALZON® neo-N, ALZON® flüssig-S 25/6 oder raps-power® neo-N:
- Einmalgabe zur Saat: 80 bis 120 kg N/ha
- Vorteil: Keine zweite Überfahrt nötig, witterungsunabhängige Freisetzung, geringe Verluste
Praktische Hinweise zur Ausbringung
- Bodentemperatur und Feuchtigkeit beachten: Die Wirkung der Inhibitoren hängt von der Bodentemperatur ab. Optimale Wirkung bei über 5 °C.
- Direkte Saatbettgabe möglich: ALZON® neo-N, ALZON® flüssig-S 25/6 oder raps-power® neo-N können problemlos mit Bodenbearbeitung oder Saatbettbereitung eingearbeitet werden.
- Gute Verteilung sicherstellen: Besonders bei breiten Reihenabständen (z. B. 45 bis 75 cm) ist auf eine gleichmäßige N-Verteilung im Bestand zu achten.
Fazit
Sonnenblumen reagieren sehr sensibel auf die Stickstoffversorgung – zu viel ist ebenso schädlich wie zu wenig. Mit ammoniumstabilisierten Düngern lässt sich die Stickstoffgabe effizient und verlustarm gestalten. Das ermöglicht eine hohe N-Ausnutzung, stabile Ölgehalte und vitale Bestände mit guter Standfestigkeit. Wer auf nachhaltige Ertragssicherung und praxisgerechte Lösungen setzt, ist mit ALZON® neo-N, ALZON® flüssig-S 25/6 oder raps-power® neo-N bestens beraten.