Düngerstreuer startklar machen: Streufehler vermeiden und Erlös steigern

Durch eine gleichmäßige Düngerverteilung wird eine bedarfsgerechte Pflanzenernährung sichergestellt. Das funktioniert nur, wenn der Düngerstreuer richtig eingestellt ist. Streufehler sind meist auf den ersten Blick nicht zu erkennen, können aber einen erheblichen Einfluss auf Ertrag und Erntequalität haben. Da kann ein kleiner Fehler schnell mehrere Hundert Euro Erlös pro Hektar kosten. Das muss nicht sein. Deshalb sollte vor dem Start der Düngesaison der Düngerstreuer überprüft werden.

Eine gute Querverteilung des Düngemittels und damit ein geringer Variationskoeffizient ist vor allem bei stickstoffhaltigen Düngemitteln zu beachten. Hier sind bei einem hohen Variationskoeffizienten (mehr als 20 %) deutliche Nährstoffüberschüsse auf der einen und Nährstoffmangelsituationen auf der anderen Seite im Bestand zu erkennen.

Unsere Tipps für die gleichmäßige Nährstoffausbringung

Düngerstreuer richtig anbauen

Beim Anbauen des Düngerstreuers an die Zugmaschine muss darauf geachtet werden, dass der Düngerstreuer waagerecht steht, damit eine geeignete Flugbahn für die Düngergranalien gewährleistet werden kann. Wie in der Abbildung zu erkennen, soll bei einer Normaldüngung die Strecke A gleich der Strecke B entsprechen. Werte für A und B sind den Streutabellen der Düngerstreuerhersteller zu entnehmen.

Bei einer Spätdüngung darf der Oberlenker etwas verkürzt werden, sodass B etwas höher als A ist. Damit der Düngerstreuer waagerecht hinter dem Traktor läuft, muss an diesem der Reifendruck auf beiden Seiten gleich sein. Ist dies nicht der Fall, wird die Querverteilung negativ beeinflusst.

Einstellung des Düngerstreuers

Der Düngerstreuer muss ausgehend vom Düngemittel nach den Vorgaben der Streutabelle eingestellt werden. Eingestellt wird der Düngerstreuer dann entsprechend der vom Hersteller vorgegebenen Streutabelle. SKW Piesteritz arbeitet eng mit allen bekannten Streuerherstellern zusammen, sodass die Streutabellen immer aktuell sind.

Kontrolle der Mengeneinstellung durch eine Abdrehprobe

Bei der Abdrehprobe wird die Durchflussmenge aus beiden geöffneten Schiebern über eine bestimmte Zeit aufgefangen und gewogen. Die ausgebrachte Düngemenge wird dann wie folgt berechnet:

Wird nur der Massenfluss von einem Ausfluss gemessen, so muss das Ergebnis verdoppelt werden.

Kontrolle der Querverteilung auf dem Feld

Über Streuschalen wird kontrolliert, ob die Applikation mit einem geringen Variationskoeffizienten erfolgt und es damit zu einer einwandfreien Überlappung kommt. Das Entstehen von Mangelstreifen bzw. überdüngten Streifen in der Fläche wird minimiert.

Stimmt die Querverteilung nicht, sollte die Wahl der Schaufeln, der Einstellung des Auflagepunktes oder der Anstellwinkel der Wurfschaufeln kontrolliert werden.

Ganz wichtig: Bei all den genannten Tipps kommt es zum Schluss auch auf die Düngerqualität an.