Auch bei der Ernte ist der Düngerfuchs vor Ort

Auch der Düngerfuchs verfolgt die Ernte ganz genau

Rückblickend bleibt zu sagen, dass die Ernte dieses Jahr normal startete und anfangs auf eine ähnliche Ernte wie in den letzten Jahren hindeutete. Als das Wetter dann Mitte Juli plötzlich umschwenkte und eine sehr lange Niederschlagspause bevorstand. Auf den leichteren Standorten war die Ernte zu diesem Zeitpunkt schon gut vorangeschritten. In vielen Regionen stand aber teilweise noch mehr als die Hälfte der Ernte auf dem Halm und das Bangen um die Qualitäten begann.

Kam die Wintergerste noch am besten mit dem trockenen Frühjahr klar, hat es den Weizen am stärksten getroffen. Alles in allem muss man sagen, dass dieses Jahr wieder einmal jeder Bodenpunkt und Schauer am Ertrag merkbar war. Dies führte zu stark heterogenen Erträgen.

Bei der Gerste wurden teilweise noch Rekorderträge geerntet, was zeigt, dass die Gerste vor der einsetzenden Trockenheit weitestgehend durch war.

Der Raps bildete an den meisten Standorten sehr viel Biomasse, welche er durch die Trockenheit aber nicht mehr in Ertrag umwandeln konnte. So waren die Rapserträge an einigen Standorten doch ernüchternd. Alles in allen kann man beim Raps über eine durchschnittliche Ernte sprechen.

Im Weizen ergibt sich ein komplett anderes Bild. Im Frühjahr am meisten von der anhaltenden Trockenheit betroffen, standen die meisten Weizenflächen noch beim Wetterumschwung und einsetzenden Regen. Die Regenmengen lagen in den meisten Regionen über 100 Liter pro Quadratmeter. Dies hatte teilweise Auswirkungen auf die Qualität und führte an einigen Standorten auch bereits zum Auswuchs in der Ähre. Sind in den Regionen Sachsen und Thüringen die meisten noch mit einem blauen Auge davongekommen, sind andere Regionen Deutschlands deutlich schlimmer betroffen. Alles in allem kann man wohl von einer durchschnittlichen Ernte sprechen.

Nach der Ernte ist vor der Saat – Herbstdüngung

Mit der Aussaat verbunden, steht immer die Überlegung der Herbstdüngung. Da momentan die Rapsaussaat ansteht, steht auch gleichzeitig die Frage im Raum, ob eine Herbstdüngung beim Raps sinnvoll ist.

Der Raps bildet bereits im Herbst relativ viel Biomasse. Dafür benötigt er selbstverständlich Stickstoff. Ob jedoch eine Herbstdüngung nötig ist, muss einzeln betrachtet werden. Dabei stehen Faktoren, welche die N-Verfügbarkeit beeinflussen, besonders im Fokus.

Einige Beispiele sind:

  • Vorfruchtwirkung, Bilanz aus der N-Düngung zur Vorfrucht,
  • gegebenenfalls organische Düngung in den Vorjahren,
  • verbliebenes Stroh auf der Fläche,
  • Bodenfeuchte und Bodentemperatur,
  • Bodenbearbeitungsmaßnahmen, die Auswirkungen auf die N-Nachlieferung im Herbst und Vorwinter haben.

Zu beachten ist auf jeden Fall, dass die Düngemenge vom Herbst im Frühjahr bei der Düngeermittlung voll anzurechnen ist.

Sollten Sie sich für eine Herbstdüngung entscheiden, empfehle ich unbedingt eine stabilisierte Düngung. Die ammoniumbetone und damit bedarfsgerechte Ernährung bringt besonders im Raps den Vorteil, dass dieser sich nicht überwächst. Außerdem bildet sich dadurch eine deutlich größere Wurzelmasse, was sich in den letzten Jahren in Versuchen immer positiv auf den Ertrag auswirkte. Im mineralischen Bereich stehen hier unsere bekannten ALZON-Produkte zur Verfügung. Sollte eine organische Düngung durchgeführt werde, sollte unbedingt PIADIN® eingesetzt werden. Der Nitrifikationsinhibitor im PIADIN® bringt alle oben genannten Vorteile mit sich.