Bei der Aussaat Vogelschutz betreiben!

Die Winterweizenaussaat läuft auf Hochtouren. Schon bei der Aussaat können Landwirte aktiven Vogelschutz betreiben.

Die Feldlärche als Bodenbrüter schützen

Die Feldlerche als Bodenbrüter steht auf der „Roten Liste“ der gefährdeten Vogelarten. Der Rückgang der Feldlerche ist auf den geringen Bruterfolg und die unzureichend geeigneten Brutplätze im Wintergetreide zurückzuführen. Dieses wird früher dicht als das Sommergetreide, so dass die zum Bestandeserhalt dringend benötigte zweite oder sogar dritte Brut nicht immer möglich ist. Deshalb werden in der Brutzeit viele Nester in den Fahrgassen oder an den Wegrändern gefunden, da die Lerchen offene Stellen zum Einfliegen benötigen. Diese Brutplätze sind allerdings wenig geschützt und werden somit häufig von Raubtieren geplündert. Dementsprechend sinkt der Bruterfolg sehr stark und die natürliche Sterberate der Altvögel kann nicht mehr ausgeglichen werden.

 

Als Lösung dieses Problems haben Landwirte und Naturschützer die sogenannten Lerchenfenster entwickelt.

Die Lerchenfenster haben sich in den letzten Jahren nur langsam verbreitet. Darum meine Bitte an alle Praktiker, diese Aktion aktiv zu unterstützen und im Anbau zu etablieren. Bei der Aussaat wird für wenige Meter die Sämaschine angehoben. Dadurch entsteht eine kleine Lücke inmitten des Feldes. Diese Lücke sollte eine Größe von ca. 20 m² haben und könnte ansonsten wie das übrige Feld bewirtschaftet werden. Es genügen zwei Lerchenfenster pro Hektar. Diese bringen nicht nur der Feldlerche ihre Bruterholung, sondern entlasten auch das Rebhuhn und den Feldhasen.

Niedrige Kosten für Anwender

Sowohl der Ertragsausfall als auch der dafür notwendige Arbeitsaufwand sind sehr gering. Mit einer solchen Maßnahme kann sich die Landwirtschaft aktiv am Tierschutz beteiligen, ohne nennenswerte Einbußen in Kauf nehmen zu müssen. Dies fördert die Akzeptanz und das Verhältnis zum Verbraucher und unter anderem auch zu den Umweltverbänden.

21.10.2020 – 18:00 bis 19:00 Uhr

Online Seminar „ISABEL – agrarmeteorologische Informationsplattform“

 

27.10.2020 – 18:00 bis 19:00 Uhr

Online Seminar „Mäßige Ernte – mäßiger Preis?“

 

Anmeldung unter www.duengerevents.de