Pflanzenbau

Aktuell wird Winterweizen ausgesät. Schon bei der Aussaat kann man aktiven Vogelschutz betreiben. Auch die moderne Landwirtschaft kann sich maßgeblich am Vogelschutz beteiligen. Die Feldlerche als Bodenbrüter steht auf der „Roten Liste“ der gefährdeten Vogelarten. Der Rückgang der Feldlerche ist auf den geringen Bruterfolg und die nicht geeigneten Brutplätze im Wintergetreide zurückzuführen. Dieses wird früher dicht als das Sommergetreide, so dass die zum Bestandeserhalt dringend benötigte zweite oder sogar dritte Brut nicht immer möglich ist. Deshalb findet man in der Brutzeit viele Nester in den Fahrgassen oder an den Wegrändern. Denn die Lerchen brauchen offene Stellen zum Einfliegen. Diese Brutplätze sind natürlich wenig geschützt, somit können Raubtiere die Gelege häufig finden und plündern. So sinkt der Bruterfolg sehr stark und die natürliche Sterberate der Altvögel kann nicht mehr ausgeglichen werden. Als Lösung dieses Problems haben Landwirte und Naturschützer die sogenannten Lerchenfenster entwickelt, die sich in den letzten Jahren nur langsam verbreitet haben! Darum meine Bitte: Unterstützen Sie diese Aktion aktiv! Bei der Aussaat wird für wenige Meter die Sämaschine angehoben. Dadurch entsteht eine kleine Lücke inmitten des Feldes. Diese Lücke sollte eine Größe von 20 Quadratmetern haben und könnte ansonsten wie das übrige Feld bewirtschaftet werden. Es genügen zwei Lerchenfenster pro Hektar, diese bringen nicht nur der Feldlerche ihre Bruterholung, sondern Rebhuhn und Feldhase werden auch entlastet. Der Ertragsausfall in Euro/ha ist sehr niedrig und vom Arbeitsaufwand sehr gering. Mit einer solchen Maßnahme kann sich die Landwirtschaft aktiv am Tierschutz beteiligen, ohne große Einbußen in Kauf zu nehmen. Dies fördert die Akzeptanz und das Verhältnis zum Verbraucher und unter anderem auch zu den Umweltverbänden.