Kulturen im Überblick

Die Wintergerstenaussaat ist noch nicht abgeschlossen, da die Böden witterungsbedingt schlecht befahrbar sind. Es werden auch noch Kartoffeln geerntet. Erträge in meiner Beratungsregion liegen durchschnittlich bei 65 Tonnen pro Hektar.

Die Zuckerrübe steht sehr unterschiedlich. In manchen Ecken wütet die Cercospora extrem, wodurch die Erträge stark variieren. In den befallenen Gebieten liegt der Ertrag bei etwa 85 Tonnen und in den guten Regionen bei über 100 Tonnen pro Hektar. Auch Körnermais wurde schon geerntet. Die Witterung begünstigte in diesem Jahr den Ertrag. Der warme Spätsommer brachte wie im Silomais eine schnellere Abreife. Die frühen Körnermaissorten bringen bis zu 140 dt pro Hektar mit etwa 25 Prozent Feuchtigkeit.

Mein Tipp zur Getreideaussaat

Was sollte der Landwirt jetzt bei erosionsgefährdeten Standorten (Erosionsschutz-VO) beachten? Man könnte auf den Pflug im Herbst verzichten und stattdessen eine pfluglose Bodenbearbeitung mit dem Grubber durchführen. Der Grubberstrich sollte aber ausreichend tief durchgeführt werden. Nach Körnermais ist oft der Pflug unumgänglich. Es sollte das Maisstroh gut in die Erde gebracht werden, um den Maiszünsler zu minimieren. Eine Anlage von Erosionsschutzstreifen quer zum Hang (Mindestbreite 5 m, in CCWa1 alle 100 m, in CCWa2 alle 75 m) ist ebenfalls empfehlenswert. Ebenso ist eine Anlage nach rauer Pflugfurche (ohne Schollencracker) im Herbst oder Frühjahr (bis unmittelbar nach der Saat der Kultur) möglich. Allerdings muss die Schutzwirkung bis zum Reihenschluss der Kultur gewährleistet sein. Das heißt die Schutzstreifen dürfen weder bearbeitet noch durch Herbizidmaßnahmen beeinträchtigt werden. Eine Frühjahrsfurche ab dem 16.2.: In CCWa1 uneingeschränkt möglich, in CCWa2 nur, wenn der Reihenabstand unter 45cm ist. Zudem ist dies bei vielen Böden sehr problematisch (Frühjahrstrockenheit). Eine Bewirtschaftung quer zum Hang ist nur in CCWa1 möglich. Außerdem sollte die Neigung der Fläche eindeutig in eine Richtung liegen.