Die Rapsdüngung sollte jetzt abgeschlossen sein. Wer dies noch nicht in Betracht zog, sollte bald als möglich die zweite Stickstoffgabe ausbringen. Betriebe mit stabilisierter Düngung haben dies schon in der ersten Gabe erledigt. Der große Vorteil in einer Gabe ist, den kompletten Stickstoff ausbringen zu können.

Um die Bor-Bedürftigkeit des Rapses zu kontrollieren, schneidet man am besten eine Rapspflanze auf und prüft den Vegetationskegel. Ist dieser hohl beziehungsweise leicht bräunlich gefärbt handelt es sich um Bormangel. Um Sieb- und Feinzellen zu produzieren, ist Bor ein wichtiger Baustein. Warum ist Bor so ein wichtiges Spurenelement? Bor unterliegt der Auswaschung mit durchschnittlich 150 Gramm im Jahr. Gülle mit nur zwei Gramm/m³ kann den Pflanzenbedarf nicht abdecken. Raps, Rübe und Mais als Bor liebende Früchte entziehen ca. 400 – 500 Gramm Bor pro Jahr. Somit sollte mit Bor-Einzeldüngern beziehungsweise im Bedarfsfall mit Mehrnährstoffdünger gearbeitet werden, um ausreichende Konzentrationen an die Pflanzen zu bringen und so den Bedarf des wichtigen Mikronährstoffes zu decken.