Gülle besser nutzen?

In dieser Woche kamen viele Fragen zu PIADIN®  auf die ich heute näher eingehen möchte: Um die Befahrbarkeit der Böden zu testen, sollte vor der Gülleausbringung eine Spatenprobe gemacht werden, indem Sie  einen Spatenhub ausstechen und umlegen. Ist in dieser Tiefe ein leicht trockener Ball zu formen, kann man mit dem Güllefass ins Feld fahren. So ist die Befahrbarkeit gegeben und es besteht die Möglichkeit Gülle auszubringen. Zum jetzigen Zeitpunkt sollten unbedingt fünf bis sechs Liter pro Hektar PIADIN® Aufwandmenge verwendet werden, um die Wirkungssicherheit zu gewähren. Es sind Stickstofffrachten zu Vegetationsbeginn bis zu 170 Kilogramm gesamt Stickstoff Gülle pro Hektar möglich. Außerdem ist es im Getreide zur Gülledüngung immer wichtig, eine kleine mineralische Stickstoff-/Schwefel-Ergänzung zu fahren.

Einfacher geht’s mit ALZON® neo-N

Sollte ein Betrieb mit ALZON® neo-N arbeiten, kann dieser auch bei zeitnaher Düngung seine Gülle mit stabilisieren. Dies funktioniert aber nur ab 80 Kilogramm Stickstoff aus ALZON® neo-N. Dies ist mit einer Wirkstoffmenge von fünf Litern pro Hektar des Stabilisators PIADIN® vergleichbar. Bei vielen viehstarken Betrieben lässt die Düngemittelverordnung oft keine hohen Mineraldüngergaben mehr zu. Es besteht aber eine Möglichkeit, ALZON® neo-N und PIADIN® zu kombinieren. Zum Beispiel bei 20 m3 pro Hektar Gülle und zeitnah 60 Kilogramm Stickstoff pro Hektar über ALZON® neo-N fehlen noch zwei Liter PIADIN® pro Hektar, um die kombinierte Wirkung zu ermöglichen. Es sollte aber darauf geachtet werden, dass die Nitrifikationsinhibitoren zusammenpassen!

In Mais ist erst ab 1. März eine Gülledüngung möglich

Bei der Düngung sind Standortbedingungen zu berücksichtigen. Aufbringungszeitpunkt und -menge sind so zu wählen, dass verfügbare oder verfügbar werdende Nährstoffe den Pflanzen zeitgerecht in einer, dem Nährstoffbedarf der Pflanzen entsprechenden Menge, zur Verfügung stehen und Einträge in oberirdische Gewässer und das Grundwasser vermieden werden (DüV §3 (1)).

Zeitgerechte Düngung mit Gülle, Gärresten und Kartoffelfruchtwasser-Konzentrat:

  • zu Getreide, Zuckerrüben, Kartoffeln und sonstige nicht genannte im Frühjahr ab 1. Feb.
  • zu Mais im Frühjahr ab 15. März
  • bei Zugabe Nitrifikationshemmer ab 1. März
  • zu grüner Zwischenfrucht ab 1. Feb. (mit nachfolgender Kultur mit Düngebedarf)

Hier finden Sie mehr Infos zu den Sperrfristen.

Termine

Vorträge mit Beteiligung der SKW Piesteritz:

23.02.2024

Fachgespräche Ackerbau

BASF und Lagerhaus Weinviertel Ost

Beginn: 08:30 Uhr

Thermenplatz 1; 2136 Laa a. d. Thaya 

Mein Tipp

Jetzt die trockene Befahrbarkeit der Flächen ausnutzen und mit stabilisierten Stickstoffsystemen arbeiten.