Den Weizen auch ordentlich fördern

Durch die nasskalte Witterung im Jahr 2021 konnten Zuckerrüben und Körnermais erst spät das Feld räumen. Die Winterweizen-Aussaat verzögerte sich und die Bestände sind sehr unterschiedlich. Ab 1. Februar ist die Stickstoffdüngung nach der guten fachlichen Praxis der Düngeverordnung wieder erlaubt. Nach der erfolgreichen Düngebedarfsermittlung kann zu Vegetationsbeginn gedüngt werden. Hier gibt es eine Ausnahme in Bayern: Sollte der Boden aufnahmefähig sein, ist eine Frost-Gabe erlaubt. Was bedeutet das in der Anwendung? Sollte es noch einmal Frost geben, so wäre ein leichtes Überfrieren des Bodens über die Nacht unproblematisch, solange der Boden im Laufe des Tages durchgehend frostfrei ist.

Allgemein gelten für die Böden folgende Regeln:

  • nicht überschwemmt
  • nicht wassergesättigt
  • nicht gefroren
  • nicht schneebedeckt

Mit den letzten Jahren im Hinterkopf sollt man immer mit Wetterextremen rechnen. Die ersten Prognosen prophezeien einen trockenen März und April. 

Es wurden auch die vorläufigen Nmin-Ergebnisse am 28.01.22 für Winterweizen von der LfL Bayern veröffentlich. Dieser Wert orientiert sich bei 0 cm bis 90 cm Durchwurzelungstiefe auf 61 kg N/ha in Niederbayern, kann sich aber laut LfL Bayern, durch die aktuelle Witterung noch leicht nach unten korrigieren.

Bei Vorsommertrockenheit mit stabilisierten Stickstoffdüngern arbeiten

Das sogenannte Baukastensystem hat sich als sehr positiv herausgestellt. Traditionelle und stabilisierte N-Dünger können innerhalb einer Gesamtstrategie miteinander kombiniert werden. Ein Winterweizenversuch von der HLS Rotthalmünster aus dem Anbaujahr 2021 zeigt deutlich eine sehr positive Wirkung der stabilisierten Stickstoffdünger in Winterweizen. Wie wir über den ganzen Versuch 2021 sehen können, sind die Düngungen bis BBCH 32 vom Ertrag her am stärksten!

Mein Tipp

Eine Stickstoff-Schwefel-Kombination wie PIAMON® 33-S zur Absicherung der Schwefelversorgung mit circa 60 kg N/ha andüngen. Anfang April zum Schossen den restlichen Stickstoff in einer Gabe mit ALZON® neo-N ausbringen.