Gülleausbringung möglich – aber Vorsicht!

Die Ausbringung von Wirtschaftsdüngern ist für viele Betriebe nach Ablauf der zeitlich vorverlegten Sperrfrist wieder möglich. Sie sollten bei einer so frühen Applikation jedoch bedenken, dass bis zu Vegetationsbeginn und einer messbaren Aufnahme von Stickstoff noch ca. 6 Wochen vergehen können. Bis dahin werden jedoch nennenswerte Anteile des Ammoniumstickstoffs aus Ihrem Wirtschaftsdünger bereits zu Nitrat umgesetzt sein. Und unter Bedingungen wie auf den gezeigten Grünlandflächen mit mehr Wasser als der Boden aufnehmen kann, werden Teile des Nitrats ausgewaschen oder entweichen als Lachgasemissionen. Das bedeutet für Sie, dass Nährstoff verloren geht und damit für das Pflanzenwachstum nicht mehr zur Verfügung steht.

Aus Sicht der Nachhaltigkeit sollte auch Folgendes bedacht werden: Das von Ihren Flächen im Lauf der Denitrifikation entweichende Lachgas bleibt für etliche Jahre in der Atmosphäre. Hier wirkt es äußerst klimaschädlich. Ein Großteil des der Landwirtschaft zugerechneten Klimagases entsteht aufgrund dieser Zusammenhänge: Vorhandensein von Nitratstickstoff unter aneroben Bedingungen.

Gülleausbringung
Gülleausbringung

Win-Win durch Stabilisierung

Die Zugabe von Nitrifikationsinhibitoren zur Gülle verlangsamt die Umwandlung von Ammonium- zu Nitratstickstoff bestmöglich. Einer Ausbringung von Gülle bereits Mitte Januar steht dann nichts mehr im Wege, wenn es die Düngeverordnung erlaubt und eine Verschiebung der Sperrfrist genehmigt worden ist. Mit einer solchen Nitrat-Minimierung betreiben Sie aktiven Klimaschutz und optimieren die Nährstoffeffizienz! Es findet weder eine Lachgas-Bildung statt, noch wird Stickstoff vor Vegetationsbeginn durch Niederschläge in tiefe Bodenschichten verlagert. Der Nährstoff bleibt pflanzenverfügbar im Oberboden. Und genau da gehört er auch hin.

Mein Tipp

PIADIN® zur Gülle sollte der Standard sein. Ihre Gülle hat diese kleine Investition verdient. Sie ist viel mehr als ein Abfallprodukt bei der Tierhaltung. Richtig eingesetzt ermöglicht der Nitrifikationsinhibitor eine dem Mineraldünger ähnliche Stickstoffeffizienz.