Pflanzenbau

Die anhaltende Trockenperiode bereitet den Landwirten im gesamten Arbeitsgebiet große Sorgen. Oft steht die Frage, was mache ich mit der zweiten Stickstoffgabe, wenn die Granulate sich nicht lösen? Hier kann davon ausgegangen werden, dass sich Harnstoff mit Ureaseinhibitor durch den Tau am Morgen viel besser auflöst als andere Granulatdünger. Natürlich sind Betriebe, die den Vorteil der stabilisierten Düngung in Einmalgabe oder Gabenzusammenlegung zum Beispiel im Winterweizen genutzt haben, im Vorteil. Hier ist der Stickstoff sorptiv am Ton-Humus-Komplex gebunden.

Leider kam es regional zu einer sehr zeitigen Futterroggenernte wie das untere Foto zeigt. Die ausgesäten Erbsen haben es nach dem Auflauf schwer mit der Weiterentwicklung ohne Wasser. Raps steht derzeit in den meisten Regionen in der Vollblüte und hat auch gute Seitentriebe. Das Maislegen hat begonnen und hier sollte die Möglichkeiten einer stabilisierten Düngung vor dem Legen genutzt werden. Somit geht man den komplizierten Bedingungen nach dem Auslaufen aus dem Weg.

Wichtig ist bei allen Stickstoffmaßnahmen an Schwefel zu denken. Dieser ist ein wichtiges Nährstoffelement für die Pflanzen. Er ist wichtiger Bestandteil von Enzymen, Vitaminen und Coenzymen sowie am Eiweißaufbau beteiligt. Unter Schwefelmangel sinkt auch die Stickstoffausnutzung und es kommt zu einer verminderten Photosyntheseleistung.

Markt

Weizenpreise haben im Zusammenhang mit der anhaltenden Trockenheit etwas angezogen. Außerdem hat Russland angekündigt Weizen nur limitiert auszuführen. Das billige Rohöl hilft der Preisentwicklung der Ölsaaten nicht.