Aktuelles vom Feld

Letzte Pflanzenschutzmaßnahmen im Raps laufen. Die kühle Witterung eignet sich sehr gut zur Ungrasbekämpfung (z.B. Ackerfuchsschwanz).

Die letzten Zuckerrüben werden mit unterdurchschnittlichen Erträgen gerodet. Ansonsten sind alle notwendigen ackerbaulichen Maßnahmen abgeschlossen. Alle Felder sind bestellt und vor dem Winter termingerecht bearbeitet. Die Getreide-und Rapsbestände haben sich bis jetzt hervorragend entwickelt.

 

Ackerbautagung in Bernburg

Am 26. November fand im Zentrum für Acker- und Pflanzenbau eine Ackerbautagung statt. Schwerpunkte der Veranstaltung waren die Vorstellung von Untersuchungsergebnissen zur Wirkung klimarelevanter Treibhausgase (Methan, CO2, NH3 und N2O) in Abhängigkeit von verschiedenen Ackerbausystemen. Die Ergebnisse wurden aus Freilandversuchen an verschiedenen Versuchsstandorten gewonnen. Einige relevante Kernaussagen möchte ich hier aufzeigen.

  1. Laut Aussagen von Prof. Dr. Jürgen Augustin (Leibnitz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V. Müncheberg) ist die Landwirtschaft in Deutschland für etwa 11 Prozent der Treibhausgase verantwortlich. Die wichtigste Quelle für N2O ist der Ackerbau, für Methan die Tierproduktion. Die CO2-Emmissionen aus der Landwirtschaft sind verhältnismäßig gering. Feuchtgebiet (z.B. Moore) setzen besonders viel CO2 frei.
  2. Deutliche Verlustminderungen (40 bis 90 Prozent) von NH3 durch Urease-Inhibitoren unter trockenen Bedingungen konnten in Versuchen in Cunnersorf nachgewiesen werden (Dr. Thomas Kreuter, SKW Stickstoffwerke Piesteritz GmbH).
  3. Florian Eißner (Doktorand der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg) zeigte Ergebnisse mit tendenziellen und signifikant geringeren N-Verlusten an drei Versuchsstandorten über drei Jahre (2017, 2018, 2019) nach dem Einsatz von Harnstoff mit Urease-Hemmern. Auch die N-Entzüge waren nach dem Einsatz von stabilisierten Harnstoff-Düngern signifikant höher.
  4. Zu ähnlichen Ergebnissen kam Frau Simon (M.Sc., Technische Universität München TUM). Auf dem Versuchsstandort Roggenstein (Bayern) brachten Wintergerste und Winterweizen statistisch abgesicherte höhere Erträge nach der Düngung mit stabilisierten Harnstoff. Signifikant geringere Mengen an Stickstoffverlusten konnten auch hier nachgewiesen werden.

 

Erzeugerpreise

Getreide tendiert stabil. Die Rapspreise ziehen leicht an. Ferkel werden knapper und teurer durch den Abbau der Sauenbestände in der EU.