Blick in die Felder

Gegenwärtig laufen Bodenbearbeitungsmaßnahmen, die Aussaat von Winterweizen, die Ernte von Zuckerrüben und Körnermais auf Hochtouren. Erste Körnermaiserträge liegen zwischen 50 und 100 Dezitonnen pro Hektar (dt/ha). Die Zuckerrübenerträge weisen eine weite Spanne von 300 bis 640 dt/ha auf. In den meisten Regionen liegen die bisherigen Erträge unter dem langjährigen Durchschnitt.

Die Zuckergehalte sind relativ gut und erreichen bis zu 19 Prozent. Die Wintergerstenbestände und Winterroggenbestände haben sich sehr gut etabliert und befinden sich im 1- bis 4-Blatt-Stadium.

Erster Winterweizen (Normalsaat) befindet sich im Spitzen. Das ist der Zeitpunkt zur Ackerfuchsschwanzbekämpfung.

Trotz der milden warmen Witterung treten Blattläuse an den jungen Getreidepflanzen nur moderat auf. Fraßschäden durch die Larven des Getreidelaufkäfers sind nur vereinzelt sichtbar. Fritfliegenbefall ist in zeitig gedrillten Getreidebeständen zu beobachten. Erste Zikaden treten jetzt in bestimmten Regionen auf. Alle Getreidebestände sollten weiterhin auf Schädlinge regelmäßig kontrolliert werden. Die Winterrapsbestände präsentieren sich sehr unterschiedlich. Die Bestände befinden sich zwischen BBCH 13 und BBCH 18. Extreme Fraßschäden durch Rapserdflöhe sind in diesem Herbst regional aufgetreten. Eine Kontrolle der Gelbschalen sollte weiterhin stattfinden. Die Winterrapsbestände müssen jetzt auch regelmäßig auf Larven der Kohlmotte und Rübsenblattwespe kontrolliert werden. Bei starkem Auftreten der Larven der Rübsenblattwespe kann es unter Umständen zu Kahlfraß kommen.

Mein Tipp: Mikronährstoff-Versorgung im Auge behalten

Mikronährstoffdünger im Wintergetreide können ab dem 4-Blattstadium ausgebracht werden. Die Applikation von Bittersalz, Mangan- und Kupferdüngern führt zu einer Verbesserung der Winterhärte. Winterraps sollte im Herbst ab dem 4-Blatt-Stadium 200 Gramm Bor pro Hektar (Bor/ha) erhalten.

Bei Tankmischungen mit verschiedenen Düngern sollte im Vorfeld die Pflanzenverträglichkeit und chemisch-physikalische Mischbarkeit mit den entsprechenden Herstellern abgeklärt werden. Gleiches gilt bei der Kombination mit Pflanzenschutzmitteln.