Winterraps
Sehr zeitig bestellter Winterraps befindet sich gegenwärtig im 4- bis 6-Blatt-Stadium. In diesen Beständen ist massiv Ausfallgetreide aufgelaufen. Eine Gräser-Behandlung ist hier dringend notwendig. Ab dem 4-Blatt-Stadium kann eine Bor-Düngung erfolgen. Diese Maßnahme kann mit der Graminizid-Spritzung kombiniert werden. Im Vorfeld sollte die Verträglichkeit der Mischung mit den Pflanzenschutzmittelindustrien abgeklärt sein.
In den meisten Regionen verhinderten die Niederschläge der vergangenen Wochen eine termingerechte Raps-Bestellung. Die meisten Bestände laufen gegenwärtig auf und befinden sich im Keim-Blatt bis 2-Blatt-Stadium. In dieser Situation stellt sich die Frage: Kann sich der Raps bis zum Winter noch optimal entwickeln? Die jungen Rapspflanzen sollten zwischen Mitte bis Ende September 4 Laubblätter und einen Wurzelhalsdurchmesser von vier Millimetern ausgebildet haben. Ist das nicht der Fall, sollte eine Herbstdüngung in Betracht gezogen werden. Das kann zum Beispiel mit unserem PIAMON® 33-S erfolgen. Dieser Dünger deckt den Stickstoff- und Schwefel-Bedarf hervorragend ab.
Im Vorfeld einer Herbstdüngungsmaßnahme müssen die dafür rechtlichen Voraussetzungen der Düngeverordnung (DüV, § 6 Abs. 9) abgeklärt werden. Da die Umsetzung der Düngeverordnung auf Länderebene erfolgt, kann diese in Sachsen-Anhalt mit den Ansprechpartnern der LLG erfolgen. Wichtige Hinweise zur Herbstdüngung finden Sie hier.
Raps-Schädlinge im Auge behalten
In vielen Beständen sind bereits Rapserdflöhe vorhanden.
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Aber auch Ackerschnecken konnten beobachtet werden. Um die jungen Rapspflanzen zu schützen, sollten ab Erreichen des Bekämpfungsrichtwertes, Pflanzenschutzmaßnahmen mit zugelassenen Insektiziden und Molluskiziden erfolgen.