Pflanzenbau

Ist das Grundfutter knapp und ist der Anschluss an die Ernte 2019 in Gefahr, müssen Maßnahmen ergriffen werden. Frei verfügbares Grundfutter wird in der Region kaum vorhanden sein, denn im Jahr 2019 müssen auch die Betriebe mit größeren Vorräten (mit Anschluss an Oktober 2019 und darüber hinaus), diese wieder aufstocken und können daher nichts vor der Silomaisernte 2019 verkaufen. Wichtig bei der Berechnung der Grundfuttermengen ist, die Silierzeit von sechs Wochen mit einzurechnen. Das entspricht immerhin zwölf Prozent oder einer möglichen Futterlücke von 0,1 ha je Kuhschwanz (ohne Anschluss an die nächste Silomaisernte, Frühjahresschnitte von Futterpflanzen fünf Tonnen TM/ha und zwölf Kilogramm TM Grundfutter/Milchkuh und Tag).

Es müssen Silomaismengen wieder aufgestockt werden, die Silomaisfläche 2019 wird stark wachsen, das geht zu Lasten der Marktfrüchte und hat geringere Einkünfte zur Folge.

Fehlt der Anschluss an den Herbst 2019 müssen Winterzwischenfrüchte oder Ackergras genutzt werden. Landsberger Gemenge sowie Futterroggen können hier eine Brücke bilden. Im Juni/ Juli kann hier siliertes Futter bereitgestellt und die Ration verschnitten werden. In der Folge handelt es sich aber um teures Grundfutter und das Ertragsrisiko für den folgenden Zweitfruchtmais (Vergleich Hauptfruchtmais) steigt enorm an. Auf Grund des Risikos können hier Flächen in Betracht gezogen werden, welche beregnet werden können oder über eine bessere Ertragsfähigkeit verfügen, auch hier geht der Futteranbau dann zu Lasten der Marktfrüchte.

Ein gut etablierter Ackergrasbestand auf besseren Flächen (Wasserversorgung) kann sehr gute Energiedichten und Erträge erreichen (Vergleich Dauergrünland). Neue Weidelgras-Sorten haben eine ausgeprägte Ertragsfähigkeit im ersten Schnitt, hohe Zuckerkonzentrationen und sind dazu rohfaserarm. Die Etablierung muss aber zwingend bis Anfang September erfolgt sein. Dazu müssen dem Bestand alle nötigen Nährstoffe bereitgestellt werden. Weidelgräser eignen sich in der Mark nur auf den besten Böden. Auf schwächeren Standorten muss auf an Trockenheit angepasste Artenmischungen (Knaulgras/Festulolium) zurückgegriffen werden, das gilt vor allem auf Mineralstandorten. Ackergras kann natürlich mehrschnittig genutzt werden, was bei den Etablierungskosten auch anzuraten ist.