Allgemeine Situation

Von den Niederschlägen in der vergangenen Woche konnten alle Sommerungen profitieren. Zuckerrüben, Mais, Leguminosen, Sonnenblumen und Kartoffeln haben sich sehr gut entwickelt.

Erste Wintergetreidebestände, wie zum Beispiel Winterroggen und Winterweizen zeigen regional erste Trockenschäden. Hier kamen die Niederschläge zu spät. Die Wintergerstenbestände befinden sich im Blatt-Stadium BBCH 87 – Gelbreife. Im Vergleich zum Vorjahr wird die Wintergersten-Ernte circa 14 Tage später beginnen.

Das Frühjahr wurde wieder von einer typischen Vorsommertrockenheit geprägt. Dadurch ist das Wasser limitierender Faktor bei Erträgen und Qualitäten. Die optimale Ausnutzung der dritten Stickstoffgabe im Winterweizen ist gegenwärtig in trockenen Regionen sehr unsicher.

Zukünftige Düngestrategien

Da das Klima in Sachsen-Anhalt generell von einer Vorsommertrockenheit bestimmt wird, sollte die Düngestrategie daran angepasst werden. Der Einsatz von stabilisierten Düngemitteln bietet sich hier an. Die Stickstoffgaben werden vorverlegt. Winterroggen, Wintergerste und Winterraps werden nur einmal mit einer kompletten Gabe vor ansonsten zu Vegetationsbeginn gedüngt. Winterweizen wird mit zwei Stickstoffgaben vor beziehungsweise zu Vegetationsbeginn und zwischen den Stadien BBCH 32 und BBCH 39 gedüngt. Das spart Überfahrten. Durch das Vorverlegen der Stickstoffgaben wird die Feuchtigkeit aus dem Winter besser genutzt. Der Dünger kann sich sehr gut lösen und optimal im Boden verteilen. Ein weiterer Vorteil ist die ammoniumbetonte Ernährung, durch die die Pflanzen ein feinverzweigtes Wurzelsystem bilden. Dadurch werden Nährstoffe und Wasser besser aufgenommen und die Ertragsstabilität gesichert.

Im „SKW-Baukastensystem“ werden stabilisierte und traditionelle Düngemittel miteinander kombiniert und die Düngestrategie kann optimal an die Kulturbedürfnisse angepasst werden.   

Welche Strategie für Ihren Standort erfolgversprechend ist, lässt sich am Besten in einem persönlichen Beratungsgespräch klären.