Erste Erfahrungen aus der Zuckerrübenernte

In vielen Regionen des Beratungsgebietes weichen die Rübenergebnisse vom Durchschnitt der Jahre ab. In der Wachstumsphase einer Zuckerrübe bringt Regen den Rohertrag und Sonne den Zuckergehalt – nicht ungewöhnlich in diesem Jahr also abweichende Werte auf den Abrechnungen der Fabriken. Erträge von 35 bis 60 Tonnen je Hektar mit Zuckergehalten von bis zu 22 Prozent werden eingefahren. Diese Werte machen nicht nur dem Landwirt zu schaffen, auch die Verarbeitungsfabriken müssen den Extraktionsprozess des Zuckers auf die hohen Zuckergehalte anpassen.

 

Auflaufgetreide als Konkurrent der Hauptfrucht

Nach der Getreideernte ist es üblich, dass Ausfallgetreide nach spätestens 14 Tagen Keimruhe aufläuft. Entscheidend für die Länge der Ruhephase sind Feuchtigkeit, Temperatur und Lichtverhältnisse. Wie also bei vielen notwendigen Prozessen der Landwirtschaft hat auch hier in einigen Regionen die Feuchtigkeit für eine Auslösung der Keimung gefehlt und das Ausfallgetreide lief erst mit der Aussaat der diesjährigen Hauptfrucht auf. Im Raps kann dieses problemlos mit einem selektiven Herbizid bekämpft werden, verschiedene oder selbige Getreidearten können untereinander jedoch nur schwierig selektiert werden. Landwirte greifen auf die maschinelle Unkrautbekämpfung zurück, versuchen die verschlechterte Triebkraft und die reihenunabhängigen Standpunkte der Ausfallkeimlinge dabei als Vorteil zu nutzen.