Alle Räder rollen

Beim Blick ins Feld lassen sich zur aktuell nahezu alle Erntemaschinen sehen – von Rüben- oder Kartoffelroder über Maishäcksler bis hin zu Mähdrescher. Hinzu kommen Schlepper zur Bodenbearbeitung und Aussaat sowie Pflanzenschutz.

Die ersten Kulturen wie Gerste undWeizen stehen bereits in der Reihe und sollten nun genau beobachtet werden. Blattläuse aus den Sommerkulturen, die jetzt geerntet werden oder wurden, wandern in die frisch aufgelaufenen Kulturen. So kann es zur Virusübertragung kommen. Bei entsprechendem Befall solltenach Möglichkeit mit einem passenden Insektizid behandelt werden. Auch sollten die Bestände in den kommenden Wochen auf Blattrandkäfer kontrolliert werden. Ein Befall lässt sich sehr gut an den Blättern, die in kleine Röhren im Boden gezogen werden und an der Fraßstelle leicht ausgefranst sind, erkennen. Blattrandkäfer sind nachtaktiv und in der Dunkelheit bei stärkerem Befall auch recht schnell zu erkennen. Sie sind teilweise bis in den Winter aktiv. Ein Schadbild zeigt sich oft am Rand von alten Getreideschlägen. Befall in der Fläche ist jedoch auch bei einer intensiven Getreidefruchtfolgedenkbar.

Auf vielen Flächen mit Gräserbesatz ist eine Herbstbehandlung mittlerweile fast unerlässlich, sodass hier in vielen Gebieten bereits ein Herbizid appliziert wird.

Die Witterung und Bodenfeuchte dürfte in diesem Jahr für eine gute Wirkung sorgen. Dennoch empfiehlt sich eine spätere Kontrolle, um den Erfolg zu überprüfen und gegebenenfalls die Pflanzenschutzstrategie weiter anzupassen. Im ungünstigsten Fall sollten das Anbaukonzept und die Fruchtfolge überdacht werden.