Mit voller Kraft geht’s im Feld weiter

Neben den Düngemaßnahmen wird das Augenmerk nun vermehrt auf den Pflanzenschutz gelenkt. Mit dem Voranschreiten von Resistenzen in den verschiedensten Bereichen wird es auch immer wichtiger, dass die einzelnen Maßnahmen hohe Wirkungsgrade erreichen.

Kombination aus Pflanzenschutz mit Düngung?

Die Kombination aus Pflanzenschutz und Flüssigdüngung ist in den meisten Fällen nicht möglich. Hierbei ergibt sich in der Regel ein Zielkonflikt. Bei der Pflanzenschutzanwendung sollen die Tropfen, sofern es keine Bodenherbizide sind, die Pflanze benetzen. So können die Mittel über den Blattapparat und Stängel aufgenommen werden und ihre Wirkung entfalten. Mit dem Ausbringen von Flüssigdünger sollen die Tropfen hingegen vom Blatt abrollen und auf den Boden abtropfen. So kann der Dünger über das Wurzelsystem aufgenommen werden und mögliche Schäden durch Verätzungen vermieden werden.

In der grafischen Darstellung lässt sich erkennen, dass die Tropfen mit einer durchschnittlichen Größe von 0,3 Millimetern vom Blatt abrollen (Flüssigdüngeranwendung), während die Tropfen mit einer durchschnittlichen Größe von 0,1 bis 0,3 Millimetern, die Pflanze benetzen (Pflanzenschutzanwendung). Die Tropfen, die kleiner als 0,1 Millimeter sind, driften hingegen ab. Erreicht werden kann dies über die passende Düsenwahl und den passenden Druck. So sollten für die Flüssigdüngerausbringung entsprechende Flüssigdüngerdüsen oder Mehrlochdüsen und für die Pflanzenschutzapplikation Flachstrahl- oder Doppelflachstrahldüsen verwendet werden.

Mein Tipp

Bei den aktuell wärmeren und windstillen Bedingungen findet ein verstärkter Zuflug von Rapsschädlingen statt. Werfen Sie daher einen Blick in Ihre Gelbschalen und behandeln Sie beim Überschreiten der Schadschwelle.