Düngung geht los
Mit dem offenen und trockenen Wetter der abgelaufenen Berichtswoche ist auf vielen Standorten nun die Befahrbarkeit gegeben. Sowohl Kreislaufwirtschaftsdünger als auch Mineraldünger werden nun angewendet. Dabei ist bei so manchem Raps schon Eile mit Flüssigdünger geboten, weil hier die Knospen zeitnah erscheinen werden.
Stabilisiert düngen – aber richtig
In einigen Regionen werden gegenwärtig wieder Düngeempfehlungen mit Flüssigdüngermischungen in Verbindung mit Schleppschlauchapplikationen als „einmalige Cultan-Düngung“ empfohlen. Hier werden gleich mehrere Begriffe und Düngesysteme durcheinandergeworfen und ganz bestimmt keine stabilen Depots wie bei der Injektionsdüngung oder eine anhaltend fließende Stickstoffquelle, die den Pflanzen eine ammoniumbetonte Ernährung generiert, erreicht. Ohne zusätzlichen technischen Aufwand funktioniert das nur mit Nitrifikationsinhibitoren, wie man sie in PIADIN® findet. Hier wird eine ausgezeichnete Stickstoffeffizienz und eine hohe Umweltverträglichkeit erreicht, da sowohl die Verluste aus Nitrat-Verlagerung als auch Denitrifikation auf ein Minimum reduziert werden. Es wird bei dieser oberflächigen Streifenapplikation keinesfalls die nötige Toxizität des Ammoniums zur Selbsthemmung der Nitrifikation erreicht. Die Nitrifikation wird, wie Modell- und Feldversuche zeigen, auch nicht durch die Zugabe von 3 bis 6 Prozent S aus Ammoniumthiosulfat in Flüssigdüngern beeinflusst. Die Applikation mit Schleppschläuchen ermöglicht jedoch, dass auch Flüssigdüngermischungen mit geringer Oberflächenspannung unter kritischen Witterungssituationen zur Düngung genutzt werden können.