Wie sieht es aktuell auf den Flächen aus?
Die Temperaturen erreichen Tageshöchstwerte von 10 °C, sodass noch keine Rede von einer Vegetationsruhe sein kann. Die frühen Winterweizen haben sich gut etabliert. Ein paar weitere Tage mit milderen Temperaturen würde spät gedrillten Rübenweizen stärken. Aufgrund des milden Herbstes entwickelt sich die Wintergerste überwiegend ideal, allerdings leuchtet sie oft markant gelblich.
Gründe für gelbwerdende Wintergerste
Warum die Wintergerste gelb wird, kann viele Gründe haben. Nach stärkeren Niederschlägen – und wenn das Vorgewende und die Fahrspuren stärker zeichnen – handelt es sich meist um Sauerstoffmangel durch Staunässe. Es kann sich jedoch auch um einen Stickstoff- oder Mikronährstoffmangel handeln. Bei einem Manganmangel zum Beispiel erscheinen die Fahrspuren grüner, der restliche Schlag hingegen gelblicher. Da eine Stickstoffdüngung zum jetzigen Zeitpunkt gesetzlich unzulässig ist, kann nur noch versucht werden, die Gerste mit einer Mikronährstoffgabe zu unterstützen.
Winterraps ohne Herbstgabe
Beim Winterraps entwickelten sich die Bestände auch ohne Herbstdüngung überwiegend gut bis sogar üppig. Gedüngte Bestände drohen in einigen Regionen zu überwachsen. Dort könnte der Winterraps kühle Temperaturen und eine Vegetationsruhe jetzt schon mehr als gebrauchen, damit der Vegetationskegel noch nicht ins Streckenwachstum geht.