Warme Temperaturen lassen Insekten aktiv werden

Am Wochenende lagen die Temperaturen vielerorts zwischen 15 und 20 Grad Celsius. Diese milderen Temperaturen lassen nicht nur die Blattläuse in den jungen Getreidebeständen wieder aktiv werden. Kontrollieren Sie daher Ihre Bestände auf Schadinsekten.

Blattläuse sind Virusüberträger

Das Gelbverzwergungsvirus tritt sowohl in der Gerste, als auch im Weizen, Roggen und Hafer auf. Gerste und Hafer sind jedoch am anfälligsten. Die Blattläuse sitzen meist im jüngsten eingerollten Blatt und wandern bei Sonne nach oben. Bei frühen Getreiden zeigen sich die ersten Symptome im Herbst. Die Blätter vergilben von der Blattspitze an über die Blattränder auf das gesamte Blatt. Der Einsatz eines Insektizids ist nötig, wenn zehn Prozent der Pflanzen mit Blattlaus-Kolonien befallen sind.

Getreidelaufkäfer

Die Larven schädigen alle Arten von Getreide. Typisch sind zerkaute Pflanzenreste neben vier Millimeter großen Röhren, in die der Käfer die Pflanzen hineinzieht. Ab drei bis sieben geschädigten Trieben pro Quadratmeter wird eine Bekämpfung empfohlen. Diese ist nur mechanisch durch eine störende Bodenbearbeitung möglich.

Rapserdfloh

Die Larven fressen sich im Herbst durch die Blattstiele, die Herzen und die Stängel der Jungpflanzen. Die Fraßgänge bilden Eintrittspforten für Krankheitserreger und verringern die Winterhärte. In schwachen Beständen gelten drei Larven je Pflanze als Schadschwelle. In kräftigen Beständen sind es fünf Larven. Späte Behandlungstermine jetzt Ende Oktober oder später sind zu bevorzugen, da dann alle Erdflöhe zugeflogen sind.

Mein Tipp

Eine zusätzliche Gabe von Mikronährstoffen kann bei Beständen, die durch Insekten geschwächt wurden, noch ihre Wirkung entfalten.