Goldener Herbst lässt Insekten aktiv werden

Am Wochenende lagen die Temperaturen vielerorts um 15 Grad Celsius herum. Diese milderen Temperaturen lassen nicht nur die Blattläuse in den jungen Getreidebeständen wieder aktiv werden. Kontrollieren Sie daher Ihre Bestände auf Schadinsekten!

Blattläuse als Virusüberträger

Das Gelbverzwergungsvirus tritt sowohl in der Gerste, als auch im Weizen, Roggen und Hafer auf. Gerste und Hafer sind jedoch am anfälligsten. Besonders gefährdet sind Getreidebestände, die direkt neben gerade beernteten Flächen (Mais, Zuckerrübe und Kartoffel) liegen. Dort ist der Zuflug am größten. Die Blattläuse sitzen meist im jüngsten eingerollten Blatt und wandern bei Sonne nach oben. Bei frühen Getreiden zeigen sich die ersten Virus-Symptome im Herbst. Die Blätter vergilben von der Blattspitze an über die Blattränder auf das gesamte Blatt. Der Einsatz eines Insektizids ist nötig, wenn 10 Prozent der Pflanzen mit Blattlaus-Kolonien befallen sind.

Rapserdfloh

Die Larven fressen sich im Herbst durch die Blattstiele, die Herzen und die Stängel der Jungpflanzen. Die Fraßgänge bilden Eintrittspforten für Krankheitserreger und verringern die Winterhärte. In schwachen Beständen gelten drei Larven je Pflanze als Schadschwelle. In kräftigen Beständen sind es fünf Larven. Späte Behandlungstermine Ende Oktober oder später sind zu bevorzugen, da dann alle Erdflöhe zugeflogen sind.

Feldarbeiten

Die Silomaisernte ist zu circa 80 Prozent abgeschlossen. Neben der Aussaat liegt der Schwerpunkt der Feldarbeiten auf dem Roden von Kartoffeln und Zuckerrüben.

Mein Tipp

Eine zusätzliche Gabe von Mikronährstoffen kann bei Beständen, die durch Insekten geschwächt wurden, noch ihre Wirkung entfalten.