Effiziente Landwirtschaft heißt auch die Umwelt schützen
Auf vielen Betrieben wird zu dieser Zeit im Grünland der erste Schnitt durchgeführt. Ein großes Problem während der Mahd sind abgelegte Rehkitze, die im hohen Gras nicht gesehen werden und in den ersten Lebenstagen nicht eigenständig flüchten.
Wärmebilddrohnen als Helfer
Immer mehr Landwirte setzen daher auf die Hilfe von Wärmebilddrohnen, wie sie zum Beispiel die „Fliegenden Wildretter“ einsetzen, um die Kitze vor der Mahd rechtzeitig aufzuspüren. Die Wärmebilddrohnen befliegen mit modernster Technik vor dem Mähen die Flächen. Während des Fluges kann auf einem Live-Monitor nach Wärmepunkten, die die Kitze ausstrahlen, Ausschau gehalten werden. Im Falle eines Fundes schwebt die Drohne über der Fundstelle bis ein Helfer dort eingetroffen ist. Neuere Systeme speichern die GPS-Punkte der detektierten Kitze. Die Auswertung und Kennzeichnung der Fundstellen findet zeitnah nach dem Flug statt. Es können so mehr Flächen in den kühleren Morgen- und Abendstunden beflogen werden.
Kitz gefunden – was dann?
Die gefundenen Rehkitze werden auf kleineren Flächen unter zu Hilfenahme eines sog. „Grasbettes“ an den Flächenrand getragen. Die Kitze dürfen dabei auf keinen Fall berührt werden, da die Ricken sie sonst nicht mehr annehmen. Auch Fressfeinde könnten die Kitze aufgrund des übertragenen Geruchs schneller aufspüren. Auf größeren Schlägen verbleiben die Kitze einfach an ihrem Fundort, die Fundstellen werden durch Stangen oder Fahnen markiert. Bei den anschließenden Feld- und Grünlandarbeiten werden die markierten Bereiche umfahren.
Mein Tipp
Informieren Sie rechtzeitig vor der Mahd Ihren Jagdpächter und ermöglichen Sie Maßnahmen zum Schutz der Kitze und damit auch der Artenvielfalt.