Blattanalysen unterstützen optimale Nährstoffversorgung

Um Blattdünger exakt auf den Bestand abzustimmen, lohnt es sich eine Blattanalyse durchführen zu lassen. Ursachen von Pflanzenschäden, die auf Nährstoffmangel beruhen, lassen sich so gut erkennen. Hauptsächlich dient die Blattanalyse jedoch der Feststellung des Ernährungszustandes der Pflanzen mit Spurennährstoffen.

Verfügbarkeit Mikronährstoffe

Solange die Mikronährstoff-Speicher in den Böden gut gefüllt sind, sollte bei den aktuell feuchten Bedingungen die Versorgung mit Mikronährstoffen aus dem Boden für die Bestände ausreichend sein. Unter den eventuell jetzt kommenden trockenen Bedingungen ist jedoch nicht nur Mangan, sondern auch andere Mikronährstoffe wie Zink, Kupfer oder Bor schlecht verfügbar. Selbst wenn Bodenproben hohe Gehalte an Mikronährstoffen aufweisen, können diese aufgrund des fehlenden Wasserflusses nicht ausreichend nachgeliefert werden.

Manganmangel

Manganmangel lässt sich gut daran erkennen, dass der Bestand an Stellen mit Bodenverdichtungen (z. B. alte Fahrspuren) dunkelgrün aussieht. Der Rest des Bestandes wirkt aufgehellt, die Blattadern bleiben dunkelgrün. Bei Manganmangel schafft zum Beispiel eine Blattdüngung mit 1,5 bis 3 l/ha Manganchelat eine schnelle Abhilfe.

Schwefelmangel

Schwefelmangel zeigt sich an vergilbten, aufgehellten Pflanzen. Zuerst vergilben die jüngeren Blätter, da Schwefel in der Pflanze kaum verlagert wird. Es folgen Wachstumshemmung, eine verzögerte Blütenbildung und somit auch eine verzögerte Ährenbildung.

Mein Tipp

Wer noch keine Mikronährstoffe mit der Fungizid- oder Wachstumsregler-Maßnahme zum Schossen ausgebracht hat, sollte diese noch nachholen. Bestätigen Blattanalysen Mangelsymptome an Mikronährstoffen, kann eine Unterversorgung noch durch eine späte Blattspritzung zum Ährenschieben aufgehoben werden.