Der Frühling steht in den Startlöchern

Durch den abgetauten Schnee und den langsam auftauenden Boden konnte sich der Bodenvorrat vorerst ausreichend mit Wasser füllen. Sobald der Boden komplett aufgetaut und nicht mehr wassergesättigt ist, steht der Startdüngung nichts mehr im Wege.

Bestände waren durch Schneedecke gut isoliert

Die Winterkulturen waren durch die Schneedecke während der Tage mit Temperaturen bis -18 Grad Celsius gut isoliert. Die Mehrheit der Bestände zeigt sich nach dem Abtauen des Schnees gesund und vital. In den aufgetauten Bodenschichten lassen sich erste neugebildete Wurzeln erkennen (Abb.1).

Üppige Wintergerstenbestände verhalten andüngen

Die Wintergerste hat früh das Doppelringstadium erreicht und befindet sich teilweise kurz vor dem Bestockungsende. Das heißt, die Pflanze hat vom vegetativen auf das generative Wachstum umgesteuert.

Nach ausreichender Vernalisation (Temperaturen zwischen 0 und 8 Grad Celsius über 40 bis 50 Tage), zwingt schlussendlich eine ausreichende Tageslänge (von 12 bis 15 Stunden in Abhängigkeit von der Sorte) Wintergetreide und auch Winterraps zum Schossen. Üppige Bestände sollten daher nur verhalten angedüngt werden, damit die Pflanze die unerwünschten Seitentriebe reduziert.

Mein Tipp

Düngen Sie überwachsene Wintergersten-Bestände, wie sie derzeit häufiger im Beratungsgebiet zu finden sind, ggf. etwas später und mit etwas reduzierter N-Menge an. Auf diese Weise können schwache und unproduktive Seitentriebe gezielt reduziert werden.