Sturm und hohe Niederschläge verschieben Andüngung

Aufgrund der hohen Niederschläge und der somit wassergesättigten Böden, mussten die ersten Düngergaben überregional verschoben werden. Auf einigen Flächen fängt der Winterraps jedoch schon an in die Streckungsphase überzugehen. Diese Bestände sollten als erstes mit Stickstoff gedüngt werden, sobald gemäß der DüV gedüngt werden darf und die Befahrbarkeit gegeben ist.

Schwefel in nassen Wintern auswaschungsgefährdet

Schwefel unterliegt, wie auch Nitrat, bei langanhaltenden Niederschlagsperioden einer Auswaschungsgefahr. Daher sollte – gerade nach nassen Wintern – unbedingt eine schwefelbasierte Düngung zur ersten Gabe in Betracht gezogen werden. Hierbei sollte, gemäß des Liebigschen Minimumgesetzes, grundsätzlich davon ausgegangen werden, dass ein Kilogramm Schwefel im Mangel, die Aufnahme von 10 bis 15 Kilogramm Stickstoff beeinträchtigt. Die Pflanze kann somit den zur Verfügung stehenden Stickstoff keinesfalls vollständig und damit effizient nutzen. Auch Bor zählt, besonders auf leichten und sandigen Böden, zu den auswaschungsgefährdeten Nährstoffen. Somit sollte Bor spätestens bei einer potentiell ersten Insektizid-Maßnahme gegen die Rüsslerarten mitappliziert werden. Hier müssen jedoch zwingend die Mischungsempfehlungen der jeweiligen Produkte für die Spritzbrühe beachtet werden!

Mein Tipp

Für die kommenden Tage werden mildere Temperaturen von 8 bis 10 °C vorhergesagt. Im Winterraps wird es folglich Zeit, den Zuflug der Rapsschädlinge mit Hilfe von Gelbschalen einzustufen.

Zudem hat die LMS Agrarberatung die offiziellen Nmin-Richtwerte für Mecklenburg-Vorpommern für das Frühjahr 2024 für die Winterungen veröffentlicht. Die Tabellen finden Sie hier.