Stickstoffstoffverfügbarkeit der Böden/Nmin-Werte

Eigene gezogene Bodenproben liefern hilfreiche Informationen zur Stickstoffversorgung der eigenen Flächen und ermöglichen eine bedarfsgerechte Ernährung der Bestände. Es macht Sinn, eigene Bodenproben zu ziehen und die Düngebedarfsermittlung nicht nur mit den Nmin-Werten der Nitratdienste durchzuführen. Auch wenn die eigenen Werte nur leicht von den Ergebnissen der Nitratdienste abweichen, so können doch einige Kilogramm Stickstoff eingespart werden.

Bodenproben in Roten Gebieten

In nitratbelasteten Gebieten sind eigene Nmin-Untersuchungen durchzuführen. Dort darf nicht auf die Richtwerte der Nitratdienste zurückgegriffen werden. Die Durchführung der Bodenproben hat für jeden Schlag oder die jeweils als eine Bewirtschaftungseinheit zusammengefassten Schläge zu erfolgen. Die Bodenuntersuchung sollte einmal jährlich im Februar/März vor der ersten Stickstoffgabe durchgeführt werden. Wird die erste Stickstoffgabe ausgebracht, bevor eigene Nmin-Analyseergebnisse vorliegen, muss die erste Stickstoffgabe auf 60 kg/ha Gesamtstickstoff begrenzt werden.

Mein Tipp

Die ersten Rückmeldungen zu Nmin-Proben einzelner Betriebe fallen eher niedrig aus. Häufig sind die Nmin-Werte bei 0 bis 30 cm und 30 bis 60 cm einstellig und die Nmin-Werte bei 60 bis 90 cm im unteren zweistelligen Bereich. Die LMS Agrarberatung wird für Mecklenburg-Vorpommern die ersten offiziellen Nmin-Werte für das Frühjahr 2024 hier veröffentlichen.