Aktuelles vom Acker

Die Körnermaisernte liegt in den letzten Zügen. Ein Großteil der Flächen ist inzwischen abgeerntet. Aufgrund der hohen Erträge pro Hektar und der relativ großen Flächen an Körnermais zieht sich die Ernte in diesem Jahr in die Länge. Vielerorts ist hierbei die Kapazitätsgrenze der Trocknungsanlagen der begrenzende Faktor, welcher die Mähdrescher ausbremst. Durch die späte Körnermaisernte wird es auch noch einige späte Weizenaussaaten geben. Diese liegen aufgrund der aktuellen Jahreszeit und Witterung aber alle noch im Rahmen.

Körnermais vor Getreide

Da vor allem Körnermais sehr viel organische Masse auf den Ackerflächen hinterlässt, sollte zur Bekämpfung des Maiszünslers nicht nur über eine Zerkleinerung der Stoppeln, sondern auch der Blätter nachgedacht werden. Je kleiner die auf dem Feld verbleibenden Bestandteile der Pflanzen sind, desto leichter sind sie im Folgenden zu bearbeiten und desto schneller geht die Rotte vonstatten.

Meistens wird nach Körnermais der Pflug eingesetzt. Er hinterlässt ein sauberes Saatbett für das folgende Getreide und transportiert die Strohreste in tiefere Bodenschichten. Was für eine saubere und genaue Ablage der Getreidekörner von Vorteil ist, kann, wenn die Strohreste zu tief vergraben werden, darunter zu einigen Problemen führen. Unter Luftabschluss findet die Rotte dann nur bedingt statt. Eine Strohmatte im Boden kann die wasserführenden Kapillare im Boden unterbrechen und somit die Wasserversorgung der Pflanzen aus tieferen Bodenschichten behindern.

Eine pfluglose Bodenbearbeitung führt zu einer schnelleren Rotte, muss aber unbedingt so tief erfolgen, dass sich genügend feine Erde an der Oberfläche befindet, dass das Saatgut von oben bedeckt wird und unter sich Bodenschluss hat. Auf einem Maisblatt abgelegte Getreidekörner können keine Wurzeln in den Boden bilden.

Egal mit welchem Verfahren der Bodenbearbeitung Sie arbeiten, große Mengen an Maisstroh sind immer eine Herausforderung. Aber die Mühe lohnt sich, um im Anschluss lange Freude an einem guten Bestand an Wintergetreide haben zu können.