Rapsbestände kontrollieren und gezielt düngen

Die Winterrapsbestände sind je nach Region, Aussaatzeitpunkt und Herbstdüngung sehr unterschiedlich weit entwickelt. Ein später Winteranfang hatte eine lange Vegetationszeit im Herbst zur Folge. Dem entsprechend haben die Bestände teils Stickstoffmengen von 50-100 kg N/ha aufgenommen. Dies ist bei der Bemessung der Stickstoffdüngung im Frühjahr zu beachten.

Düngergaben

Die erste Düngergabe sollte mit einem passenden Anteil an Schwefel direkt vor oder zu Vegetationsbeginn erfolgen.

Je nach Düngestrategie ist die Düngermenge auf 1-2 Düngergaben aufzuteilen.

Da der Raps ab der Blüte kaum noch Stickstoff über die Wurzeln aufnimmt, muss die letzte Düngergabe spätestens ca. 4 Wochen vor der Blüte in der Streckungsphase erfolgen.

 

Wirkungsweise des Düngers beachten

Die Auswahl des Düngers sollte an ihre pflanzenbaulichen Ziele angepasst sein. So fördert Nitrat zum Beispiel die Ausprägung des Blattapparates. Nitrat befindet sich im Bodenwasser und wird, abhängig von der Verdunstung über den Massenfluss mit aufgenommen.

Ammonium fördert die Wurzel- und Sprossbildung. Es wird von den Wurzeln aktiv über Ionenaustausch aufgenommen. Die Aufnahme kann also von der Pflanze, dem Bedarf entsprechend gesteuert werden.

Bei einem schon gut (oder sogar üppig) ausgeprägten Blattapparat, wie er momentan in den meisten Rapsbeständen anzutreffen ist, bringt eine ammoniumbetonte Ernährung Sicherheit und steigert das Ertragspotential (Ausprägung von Wurzeln und Sprossbildung). Aufgequollene, dicke Blätter sind ein Zeichen für eine Nitrat-Überversorgung. Dies führt zu weichen Zellwänden und einer erhöhten Anfälligkeit gegen Krankheiten. Außerdem fehlen uns die meist knappen Nährstoffe für eine spätere Ertragsbildung. 

 

Kosten und Ertrag im Blick behalten

Vor allem bei ausgeprägten Frühsommertrockenheit und nur noch begrenzten Stickstoffmengen kann man die Düngung im Frühjahr zu einer stabilisierten Düngergabe zusammenfassen (Z.B. mit ALZON® neo-N, ALZON® flüssig oder ALZON® Raps-Power). Das spart nicht nur den Aufwand und die Kosten einer zweiten Überfahrt, sondern schafft auch ein Depot an Ammonium im Wurzelraum der Pflanzen. Bei aufkommender Trockenheit im April/Mai wird noch eine bedarfsgerechte Ernährung bis zur Abreife der Bestände sicherstellt.

Bei Fragen zu stabilisierter Düngung oder neuen Düngestrategien für Ihren Betrieb lade ich Sie gerne zu unseren kostenlosen Onlineseminaren (www.duengerevents.de) oder einem persönlichen Beratungsgespräch ein.