Aktuelles vom Acker

Im Süden des Beratungsgebietes geht sie Silomaisernte dem Ende entgegen, während sie im Norden noch im vollen Gange ist.

Wo es schon möglich ist, werden Maisstoppeln und Maisstroh bearbeitet und die Aussaat von Gerste, Roggen und dem ersten Weizen wird vorgenommen. Der frühe Raps hat das sechste Blatt erreicht und bildet dank der sonnigen und warmen Tage weiter zügig Biomasse.

Die frühe Gerste steht teilweise auch schon üppig auf den Feldern. Hier sollte der Befall mit Blattläusen engmaschig kontrolliert werden, um, wenn nötig zügig handeln zu können. Der stellenweise sehr starke Befall mit Gelbverzwergungsvirus hat in der vergangenen Saison durchaus zu nennenswerten Schäden in den Beständen geführt.  

Feldhygiene nach Mais

Ein Haupt-Augenmerk sollte auch auf die Zerkleinerung der Maisstoppeln gelegt werden.

Zum einen beschleunigt dies die Rotte, und die Maisstoppeln können – bei konservierender und wendender Bodenbearbeitung- über Winter wesentlich schneller umgesetzt werden.

Zum anderen ist dies aber auch die einfachste und effizienteste Methode, den Maiszünsler zu bekämpfen oder im besten Falle einem Befall vorzubeugen. Dafür sollten die Maisstoppeln möglichst tief zerkleinert werden, da sich die Larven des Maiszünslers im Winter in den unteren Teil des Stängels zurückziehen. Ist dieser zerstört oder zumindest so gequetscht und eingerissen, dass Feuchtigkeit und Witterung in das Innere des Stängels eindringen kann, können die Larven dort nicht überleben.

Dabei gibt es verschiedene Verfahren zur Zerkleinerung der Maisstoppeln. Sie können gemulcht, geschlitzt oder gequetscht werden. Je nach Bedingungen haben diese Verfahren verschiedene Vor- und Nachteile, was Effizienz, Kosten und Flächenleistung anbelangt. Eine Herausforderung stellen dabei besonders die platt gefahrenen Stoppeln dar, da diese von oberflächlich arbeitenden Geräten wie Mulchen kaum noch erreicht werden können.

Trotzdem lohnt sich hier der Aufwand. Die Folgen eines starken Maiszünslerbefalls werden zum Beispiel in Teilen Süddeutschlands und Österreichs sichtbar. Die Verluste sind enorm, und eine Bekämpfung im stehenden Mais ist nur sehr schwierig durch den Einsatz von speziellen Insektiziden oder den Abwurf von Schlupfwespen mit Drohnen möglich. Dies ist jedoch auch nur eine Schadensbegrenzung, da die Wirkung dieser Verfahren keine 100 Prozent erreichen kann.