Aktuelles vom Acker

Die Silomaisernte beginnt gerade in vielen Regionen. Im Gegensatz zu den guten, in einigen Regionen sogar überdurchschnittlichen Ernteergebnissen beim Getreide sieht es beim Mais sehr viel durchwachsener aus. Auf den guten Böden und vor allem dort, wo zur rechten Zeit noch genügend Niederschlag gefallen ist, haben sich die Bestände auch gut entwickelt. Vor allem im nordwestlichen Beratungsgebiet auf den leichten Sandböden ist der Niederschlag jedoch ausgebleiben und der Mais stellenweise regelrecht verbrannt und vertrocknet. Hinzu kam ein extremer Hitze- und Trockenstress während der Blüte. Hier hat der Mais die Kolben kaum gefüllt oder erst gar keine gebildet.

Solcher Mais kann nur als Silomais verwertet werden. Jedoch sind hier einige Besonderheiten zu beachten, denn der trockene Mais ist nur sehr schwer im Silo zu verdichten. Eventuell sollte über die Zugabe eines Siliermittels nachgedacht werden, um noch eine stabile Silage sicherzustellen. Auch wenn sie die Maispflanzen nach einem Regen wieder mit Wasser vollsaugen, fördert dies nicht den Silierprozess im Silo, da es sich nur um reines Regenwasser handelt und vor allem Zucker fehlt. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, den richtigen Erntezeitpunkt zu erwischen und einen TS-Gehalt zwischen 28 bis 35 Prozent zu erreichen. Eventuell muss dazu auch der Mais von mehreren verschieden weit abgereiften Flächen im Silo vermischt werden.

Was steht noch an?

Die Rapsaussaat ist dort im Gange, wo sie möglich ist. Durch die starke Trockenheit ist eine Bodenbearbeitung stellenweise technisch und wirtschaftlich gar nicht umsetzbar. Zudem wäre für eine ungewisse Zeit ein Auflaufen des Saatgutes nicht gegeben, wodurch auch die Keimfähigkeit und damit die Anzahl der Pflanzen pro Quadratmeter massiv in Mitleidenschaft gezogen werden. Hier wird auch von einigen Saatguterzeugern mit einem Rückgang der Anbauflächen in diesem Jahr gerechnet. 

Zuckerrüben werden soweit nötig und möglich auch bewässert. Teilweise sogar schon in der zweiten Runde, um den Ertrag der eigentlich gut entwickelten Bestände noch zu retten.