Aktuelles vom Feld

Die schwachen aber dafür häufigen Niederschläge sorgen zusammen mit den mäßigen Temperaturen für etwas Entspannung. Die Wassermenge reicht zwar nicht aus, um den Bodenvorrat aufzufüllen, aber für eine akute Versorgung der Kulturpflanzen ist fast überall genügend Niederschlag vorhanden.

Beim Getreide sollte in nächster Zeit das Augenmerk besonders auf die Ausbreitung von Pilzkrankheiten gelegt werden. Das jetzt feuchte Mikroklima in den unteren Blattetagen kann zusammen mit steigenden Tagestemperaturen zu einer sehr schnellen Ausbreitung von Pilzsporen führen.

Der Mais kommt mit dem vorhandenen Wasser auf den meisten Standorten noch gut klar. Er wartet aber auf mehr Sonne und höhere Temperaturen, um schneller wachsen zu können.

Bei Herbizidbehandlungen im Mais muss unbedingt auf eine intakte Wachsschicht auf den Blättern und wüchsiges Wetter (Tagestemperaturen zwischen 12 und 25 Grad, keine Nachtfröste mehr und weder ausgesprochene Hitze oder Trockenheit noch Regen zum Zeitpunkt der Anwendung) geachtet werden, damit der Mais die Pflanzenschutzanwendung gut verträgt und die aufgenommenen Wirkstoffe selber schnell und problemlos verstoffwechseln kann.

Viele Betriebe kommen aktuell noch ohne eine Bewässerung ihrer Kulturen aus. Für die Kartoffeln kamen die Niederschläge gerade noch zur rechten Zeit, sonst hätten die Bewässerungsanlagen angestellt werden müssen. Also just in time.

Dies spart den Betrieben bares Geld, denn eine Bewässerung ist teuer und muss sich wirtschaftlich auch rechnen. Inzwischen sind die letzten Kartoffeln gelegt und angehäufelt. Vor allem im Rheinland sind die Frühkartoffeln schon sehr weit entwickelt und befinden sich bereits teilweise in der Blüte.