Wintergetreide

Durch die warmen, sonnigen Tage haben Wintergerste, -roggen, etc. nahezu auf allen Standorten das Blattstadium BBCH 32 erreicht und sind somit sichtbar ins Längenwachstum übergegangen. Ein guter Zeitpunkt für die zweite Stickstoffgabe, vor allem dort wo momentan etwas Bodenfeuchtigkeit und nachts Tau vorherrschen. Dies stellt eine gute Aufnahme des Düngers durch die Pflanzen sicher.

Auch der Winterweizen ist stellenweise schon im Schossen (BBCH 32) angekommen. Traditionell erfolgt die zweite Düngergabe zwischen BBCH 32 und 37. Auf Grund der Erfahrungen der letzten Jahre hat sich jedoch eine relativ frühe Düngergabe bewährt, da die späten Gaben meistens durch Trockenheit nicht mehr voll zur Wirkung kommen konnten. Die Düngung von Weizen sollte bis BBCH 39 abgeschlossen sein, wenn sie das Ziel eines hohen Gewichtsertrages verfolgt. Eine spätere Düngung (BBCH 39) erhöht zwar den Rohproteingehalt im Korn und ist somit für die Erreichung entsprechender Backqualitäten notwendig, kann aber den Gewichtsertrag pro Hektar reduzieren. Von daher muss jede Düngestrategie auf die individuellen Bedürfnisse und Vermarktungsansprüche des einzelnen Betriebes angepasst werden.

Stabilisierte Düngestrategien mit z. B. ALZON® neo-N oder ALZON® flüssig-S 25/6 funktionieren ähnlich, können aber früher gegeben werden und die zweite Düngergabe bzw. die dritte Düngergabe im Weizen einsparen. Dies spart nicht nur Zeit und Geld für eine Überfahrt, sondern bringt vor allem auf trockenen Standorten den entscheidenden Vorteil, dass die Düngergaben in eine Zeit fallen, in der meistens noch genügend Bodenfeuchtigkeit für eine sichere Düngewirkung vorhanden ist. 

Achten Sie vor allem bei dichten Beständen und anfälligen Sorten engmaschig auf Septoria, Rost und Mehaltau. Vor allem in Triticale ist Gelbrost zu beobachten. Hier müssen bei Bekämpfungswürdigkeit entsprechende Fungizidmaßnahmen gefahren werden. Grundsätzlich ist durch den milden Winter und die fehlenden langen Frostperioden mit einer großen Menge an aktiven Pilzsporen zu rechnen, welche im Boden überwintert haben. Sobald die Bestände ins Längenwachstum gehen und sich im schattigen Bodenbereich ein feuchtes Mikroklima ausbildet bestehen beste Bedingungen für eine schnelle Vermehrung.

Winterraps

Der Winterraps ist auf fast allen Standorten leuchtend gelb am Blühen und auf dem Weg zur Vollblüte. Die Düngung sollte hier bereits vor der Blüte abgeschlossen sein.