Bedingt durch leichte Nachtfröste und auch tagsüber teils einstellige Temperaturen wurde das Wachstum der Kulturen wieder verlangsamt. Der Winterweizen befindet sich größtenteils noch in BBCH 30/31, während Winterroggen und Wintergerste sehr unterschiedlich zwischen BBCH 30 und 32/33 entwickelt sind. Die Böden sind aktuell überwiegend gut mit Wasser versorgt, aber oberflächlich soweit abgetrocknet, dass sie größtenteils sehr gut befahrbar sind. Hier sollte in den nächsten Tagen die zweite Düngergabe erfolgen, um die Bodenfeuchtigkeit ausnutzen zu können. Dieser Zeitpunkt eignet sich auch hervorragend, um von den Vorteilen einer stabilisierten Düngung zu profitieren. Das stabilisierte Ammonium kann mit der vorhandenen Feuchtigkeit in den Boden eindringen und an die Ton-Humus-Komplexe andocken. Dort bilden sie einen vor Verlagerung geschützten Nährstoffvorrat, aus dem die Pflanzen auch bei aufkommender Trockenheit jederzeit sicher versorgt werden können. Eine stabilisierte Düngung mit ALZON® neo-N oder ALZON® flüssig-S 25/6 sollte zwischen BBCH 32 bis 37 stattfinden. Dabei sollte der Wetterbericht im Auge behalten werden, damit der Dünger noch genügend Wasser bekommt, um sich sicher im Boden zu verteilen. Also besser eine frühzeitige Ausbringung bei guter Wasserversorgung, als eine zu späte Düngergabe ohne ausreichende Wirkung. Eine traditionelle Düngung mit zwei oder drei Gaben im Getreide sollte für hohe Kornerträge bis BBCH 39 abgeschlossen sein. Nur wenn speziell auf hohe Rohproteingehalte gedüngt wird, ist eine etwas spätere Ährengabe eventuell sinnvoll.