Weiterhin warten auf den Start der Düngesaison

Obwohl warme Tage und inzwischen einige Sonnenstunden die Pflanzen auf dem Acker zum Wachsen anregen, ist eine Befahrbarkeit der Flächen für Düngemaßnahmen noch nicht gegeben. Ergiebige Niederschläge, Sturm und in höheren Lagen sogar noch Schneefall haben für reichlich Wasser im Oberboden gesorgt. Je nach Region und Höhenlage fängt der Raps an in das Längenwachstum über zu gehen und auch das Getreide benötigt Stickstoff und Schwefel.

Schwefel macht Stickstoff wirksam

Für eine bedarfsgerechte Pflanzenernährung sollte ein besonderes Augenmerk auf eine gute Versorgung mit wasserlöslichem Schwefel geachtet werden.

Dies trifft – in verschiedenen Mengen – auf alle Kulturen zu. Egal, ob Raps, Wintergetreide, Kartoffeln oder Grünland.  Schwefel sorgt für eine hohe Stickstoffeffizienz und gute Erntequalitäten (Ertrag, Rohproteingehalt, Silage-Qualität).

Je nach Kultur, Düngestrategie und Schwefelversorgung des Bodens sollte die Schwefelgabe in einer oder in mehreren Teilgaben erfolgen.

Die Aufnahme von Schwefel aus dem Boden in die Pflanze erfolgt fast ausschließlich als Sulfat (SO42-). Schwefel-Sulfat ist im Boden ähnlich verlagerbar wie Nitrat. Daher ist eine längerfristige Vorratsdüngung nicht möglich.

Auch die Düngung von elementarem Schwefel ist möglich. Solange er in der elementaren Form vorliegt, kann er nicht ausgewaschen werden. Jedoch verhält sich dieser Schwefel ähnlich unberechenbar, wie die in Gülle oder Gärsubstrat enthaltenen Schwefelmengen. Sie sind zum Großteil nicht pflanzenverfügbar. Der Umbau zu Sulfat erfolgt erst ab einer Bodentemperatur von über 8 °C und dauert mehrere Wochen. Dieser Schwefel wird somit erst später pflanzenverfügbar und sollte dann auch bei der Düngeplanung berücksichtigt werden. Je nach Witterung, Bodentemperatur und Niederschlägen variieren jedoch Zeitpunkt und Menge. Die sicherste Lösung bietet hier die Gabe von wasserlöslichem Schwefel mit der Düngung. So können Menge und Zeitpunkt optimal an die Bestandesentwicklung und die Witterung angepasst werden.

Für geteilte Düngergaben bieten sich zum Beispiel PIASAN®-S 25/6 oder in Verbindung mit Gülle und Gärresten PIASAN®-G 20/8 an.

Wer lieber stabilisiert andüngen möchte, ist mit dem ALZON® flüssig-S 25/6, ALZON® flüssig-S 22/4 oder dem sehr gut als Ergänzung zu Gülle und Gärresten passenden ALZON® flüssig-G 20/8 immer auf der sicheren Seite.

Selbstverständlich trifft der gleiche Sachverhalt auch auf granulierte Dünger wie PIAMON 33-S, getreide-power® neo-N oder raps-power® neo-N zu.

Schwefelangaben bei Dünger beachten

Die Angabe der Schwefelmenge in Düngern kann als „S“ (elementarer Schwefel) oder als „SO3“ (Schwefeltrioxid) erfolgen. Beide Angaben sind zulässig und unterscheiden sich nicht in der Wirkungsweise.

Da beim Schwefeltrioxid (SO3) jedoch auch die Menge des enthaltenen Sauerstoffs mit angegeben wird, ist die tatsächliche Schwefelmenge geringer.

Die Umrechnung von SO3 auf S erfolgt mit dem Faktor 0,4.

Wer zum Beispiel 20 kg Schwefel pro Hektar für seine Wintergetreide düngen möchte, benötigt dafür entweder 20 kg „S“ oder 50 kg „SO3“.